Kein Problem für Steffi Nerius
Steffi Nerius hat bei ihrer Rückkehr ins Ullevi-Stadion nach elf Jahren ihre Aufgabe problemlos gelöst. Die Leverkusener Speerwerferin warf am Samstagvormittag in Göteborg (Schweden) in der ersten Gruppe der Qualifikation bei etwas wechselnden und böigen Windverhältnissen 63,35 Meter und zog damit direkt in das EM-Finale am Sonntag ein.
Steffi Nerius erreichte ohne Mühe das Finale (Foto: Kiefner)
"Vom Ergebnis her war es problemlos, vom Gefühl her nicht ganz. Ich hatte mich grottenschlecht eingeworfen", sagte die Olympia-Zweite, bei der keine so rechte Wettkampfstimmung aufkommen wollte. "Eigentlich hat sich niemand für uns interessiert. Es war nichts los, es waren praktisch nur meine Eltern und die Trainer im Stadion."Top-Favoritin für das Finale ist nunmehr die Tschechin Barbora potáková, die mit 66,12 Metern bereits in der Ausscheidung einen neuen Landesrekord erzielte. "Ich fühle mich sehr gut", sagte die 25-Jährige gegenüber leichtathletik.de, "wenn ich im Finale wieder so weit werfe, wird das eine Medaille bedeuten. Mit 67 Metern hat man wohl Gold sicher." Sie hätte nicht nur eine gute Saison, sondern dabei auch eine Routine entwickelt, die sie guten Mutes in einen Wettkampf gehen ließe. "Ich spüre den Druck, aber ich habe keine Angst."
Barbora potáková stimmte auch mit Steffi Nerius darin überein, dass sie mit Christina Obergföll (LG Offenburg), der beide auch einen 67-Meter-Wurf zutrauen, die Medaillen unter sich ausmachen würden. Sie will dabei bereits im ersten Durchgang des Finales eine satte Weite vorlegen.
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