Kein Rekord für Tyson Gay in Manchester
Viele hatten gehofft, dass der US-Amerikaner Tyson Gay bei den Great City Games am Sonntag in der Innenstadt von Manchester (Großbritannien) den inoffiziellen 150-Meter-Weltrekord von Usain Bolt (Jamaika) brechen würde. In 14,51 Sekunden sprintete Tyson Gay zwar eine Top-Zeit, blieb aber klar hinter den 14,35 Sekunden zurück, die Usain Bolt vor zwei Jahren auf die Bahn getrommelt hatte.
Schon im Vorfeld hatte Tyson Gay angedeutet, dass er noch nicht in Rekordform sei. Er sei zu 80 Prozent fit, was aber nicht für eine Zeit um 14,30 Sekunden reichen würde. Der schnellste 100-Meter-Sprinter des vergangenen Jahres sollte Recht behalten, begeisterte das Publikum bei nicht optimalen Bedingungen – es war kühl und teilweise regnerisch – aber trotzdem.„Ich habe den Wettkampf sehr genossen“, sagte er nach dem Rennen. „Wenn man die Zuschauer hier erlebt, will man einfach eine tolle Leistung abliefern.“ Inmitten der Innenstadt hatten die Organisatoren eine Laufbahn aufgebaut, Top-Stars aus Großbritannien und dem Ausland sorgten mit ihren Leistungen für Stimmung und Begeisterung.
Die 100 Meter zwischen 50 und 150 Meter wurden für Tyson Gay in 8,8 Sekunden gestoppt. Darvis Patton (USA) überquerte nach 14,98 Sekunden als Zweiter die Ziellinie.
Allyson Felix schnell und begeistert
Eine starke Leistung zeigte auch die US-Amerikanerin Allyson Felix. Die 200-Meter-Weltmeisterin sprintete ihre Spezialstrecke – allerdings ohne Kurve – in 22,12 Sekunden (+2,6 m/sec) und lag damit deutlich vor der französischen Europameisterin Myriam Soumaré (23,35 sec). „Ich liebe es, so nah an den Fans zu sein“, zeigte sich Allyson Felix von der Veranstaltung begeistert.
Über 100 Meter Hürden setzte sich auf nasser Bahn in einem spannenden Rennen Danielle Carruthers (12,73 sec) gegen Ginnie Crawford (beide USA; 12,87 sec) und Siebenkampf-Weltmeisterin Jessica Ennis (12,88 sec) durch. Die Britin belegte zudem über 150 Meter hinter ihrer Landsfrau Abi Oyepitan (17,34 sec) in 17,40 Sekunden den zweiten Platz. „Ich kann mich heute nicht beklagen“, sagte Jessica Ennis, nachdem sie zuletzt immer wieder von kleineren gesundheitlichen Problemen ausgebremst worden war.