Kein Verfahren gegen Tim Lobinger
Gegen Stabhochspringer Tim Lobinger wird kein Verfahren wegen sportwidrigen Verhaltens eingeleitet. Dies beschloss das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) auf seiner Sitzung am Wochenende in Herzogenaurach. Lobinger hatte nach seinem Siegsprung von 5,91 Meter beim Weltfinale in Monte Carlo bei seiner Ehrenrunde die Hose heruntergelassen.

Dr. Clemens Prokop (Foto: Chai)
Da er von Seiten des Weltverbandes IAAF eine Geldstrafe von 5000 US Dollar bekommen hat, wurde seitens des DLV von einer weiteren Sanktion abgesehen. Ausdrücklich missbilligte das DLV-Präsidium noch einmal Lobingers Verhalten. "Das steht nicht in Einklang mit seiner Vorbildfunktion, sondern diametral entgegen und kann keinesfalls gebilligt werden", sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop. Lobinger hat sich inzwischen für sein Verhalten bei IAAF und DLV entschuldigt.DM 2005 nach Wattenscheid vergeben
Ferner stand im Mittelpunkt der Präsidiumssitzung die Analyse der WM 2003. Rüdiger Nickel, Vizepräsident Leistungssport, stellte noch einmal die beiden in Kienbaum verabschiedeten Aktionsprogramme 2004 und 2008/2012 vor, die einstimmig gebilligt wurden. Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen soll unter anderem die medizinische Betreuung der Athleten verbessert werden. Außerdem wurde mit einem verstärkten Controlling der Bundestrainer begonnen.
Für 2005 hat das DLV-Präsidium die Deutschen Meisterschaften nach Wattenscheid vergeben mit der Auflage, dass der Vertrag bis 31. Oktober 2003 unterzeichnet sein muss und die Parkplatzsituation im Vergleich zur letzten DM in Wattenscheid 2002 deutlich verbessert wird.
Siegerehrung für die besten Acht
Bezüglich der Siegerehrungen werden ab 1. Januar 2004 jeweils die ersten acht Platzierten bei Freiluftmeisterschaften sowie die ersten Drei bei Hallenmeisterschaften geehrt. Zuletzt wurden jeweils die ersten Drei geehrt.
Zum stellvertretenden Generalsekretär ernannte das DLV-Präsidium Verwaltungsdirektor Norbert Brenner.