Keine Halle für Bremer Leichtathleten
Wie Radio Bremen berichtet, steht den Bremer Leichtathleten von April bis Oktober keine Halle für ihr Training zur Verfügung. Während des Umbaus der Ostkurve im Bremer Weser-Stadion, wird die Leichtathletik-Halle für die medizinische Abteilung und Umkleide-Kabinen der Fußballer von Werder Bremen benötigt.
Auch im Sommer trainieren die Bremer Leichtathleten um Hürdensprinterin Carolin Nytra und 400-Meter-Hürdenläuferin Jonna Tilgner bei schlechtem Wetter oft in der Halle. Auch der Hamburger Weitspringer Sebastian Bayer, der oft sein Training in Bremen absolviert, ist davon betroffen.Ein Wettkampf bei Regen – kein Zweifel. „Aber im Training ist es einfach viel zu gefährlich für uns“, sagte Carolin Nytra gegenüber Radio Bremen. „Es geht um eine Europameisterschaft dieses Jahr, es geht um eine Medaille dort für mich.“ Im Training will sie daher keine Verletzungen riskieren.
Keine optimalen Bedingungen
Wenn dann keine Halle für Training bei schlechtem Wetter zur Verfügung steht, bedeutet dies schlechte Bedingungen in der Vorbereitung auf den Saison-Höhepunkt, die EM in Barcelona (27. Juli bis 1. August). Bleibt nur das Ausweichen auf Hallen in Hannover oder Hamburg – beide aber mehr als 100 Kilometer entfernt. Eine spontane Verlegung des Trainingsortes je nach Wetterbedingungen ist so nicht möglich.
Die Bremer Weser-Stadion GmbH habe gegenüber den Leichtathleten keine Verpflichtung. „Fußball ist hier natürlich der Schwerpunkt“, sagte Wolfgang Heise von der Bremer Weser-Stadion GmbH, der die derzeitige Situation bedauert. „Aber der Umbau lässt uns keine andere Chance.“