Keine Top-Leistungen in Belgrad
Schwierige Windverhältnisse verhinderten am Freitagabend beim 4. Internationalen Meeting in Belgrad (Serbien) Top-Resultate. Auch die drei deutschen Starter hatten mit dem Wind zu kämpfen. Am besten zu Recht kam Marlon Odom (LAZ Zweibrücken), der über 110 Meter Hürden in 13,86 Sekunden auf Platz fünf sprintete.
Die besten Resultate bei insgesamt durchwachsenen Leistungen gelangen Jimoh Funmi (USA) und Simeon Williamson (Großbritannien). Die US-Amerikanerin entschied den Weitsprung-Wettbewerb mit 6,72 Metern für sich. Simeon Williamson sprintete die 100 Meter in windunterstützten (+3,0 m/sec) 10,10 Sekunden und setzte sich im Fotofinish gegen Rae Edwards (USA; 10,10 sec) durch.Das Kugelstoßen der Männer gewann der Olympia-Vierte Dylan Armstrong aus Kanada mit 20,49 Metern. Das 5.000 Meter-Rennen der Frauen dominierte Stephanie Twell (Großbritannien). Die U23-Cross-Europameisterin siegte in 15:18,47 Minuten und unterbot ihre bisherige Bestmarke um 29 Sekunden.
Deutsches Diskus-Duo mit Mühe
Für das deutsche Trio verlief die Reise in die serbische Hauptstadt eher enttäuschend. Im Diskuswerfen der Frauen landete die ein Kilogramm schwere Scheibe von Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund) nach 57,07 Metern. Damit blieb die Deutsche Meisterin mehr als drei Meter unter ihrer Saisonbestweite. Die Norm (62,00 m) für die Weltmeisterschaften in Berlin (15. bis 23. August) blieb außer Reichweite. Die Siegerin hieß hier Natalja Semenova (Ukraine). Sie entschied den Wettbewerb mit einer Weite von 61,72 Metern für sich.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Julia Bremser (LSG Goldener Grund). Sie trat die Heimreise ohne einen gültigen Versuch im Gepäck an.
Marlon Odom sprintet auf Rang fünf
Der dritte deutsche Starter, Marlon Odom (LAZ Zweibrücken), dürfte den Wenigsten ein Begriff sein. Der 26 Jahre alte Deutsch-Amerikaner besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft und geht seit diesem Jahr für Deutschland an den Start. In 13,86 Sekunden sprintete der Sohn einer Deutschen über 110 Meter Hürden auf Rang fünf.
Allerdings war die Windunterstützung von 2,1 Metern pro Sekunde etwas zu stark für Marlon Odom, der in Schwäbisch Hall geboren wurde, mit fünf Jahren in die USA ging und jetzt zusammen mit dem EM-Sechsten, Jens Werrmann, in Zweibrücken trainiert. Am schnellsten fegte der Brite Andy Turner über den Hürdenwald. 13,29 Sekunden wurden für den 28-Jährigen gestoppt.