Keine Überraschungen in Berlin
Überraschungen blieben am ersten Tag der Berlin-Brandenburgischen Hallen-Meisterschaften aus. In der Rudolf-Harbig-Halle setzten sich die EM-Starter der 4x400-Meter-Staffeln beim Formtest über kürzere Distanzen durch. Bei den Frauen kam nach einem intensiven Kampf auf der Zielgeraden Claudia Hoffmann (SC Potsdam) in 24,18 Sekunden gegen Nadine Balkow (LG Nike Berlin; 24,20 sec) zum Erfolg.
Knapper 200-Meter-Sieg für Claudia Hoffmann (Foto: Kiefner)
Den Kurzsprint über 60 Meter hatte Weitspringerin Urszula Gutowicz-Westhof (LG Nike Belrin) in 7,57 Sekunden klar vor Claudia Hoffmann (7,77 sec) gewonnen. Bei den Männern dominierte EM-Teilnehmer Florian Seitz (OSC Berlin) die 200 Meter. Nach einem flotten Start wurden für ihn im Ziel 21,48 Sekunden gestoppt. Schnellster Kurzsprinter war Roger Anguono-Moke (LG Nike Berlin / Kongo) in 6,87 Sekunden.
Vormacht der LG Nord
Die Vormachtstellung der LG Nord Berlin im Mittelstreckenbereich wurde sowohl über 800 Meter als auch über 3.000 Meter untermauert. In einem abwechslungsreichen 800-Meter-Wettbewerb hatte es der Cottbuser Toni Mohr gegen eine Übermacht von fünf Läufern der LG Nord Berlin sehr schwer. Zwar setzte er sich zwei Runden vor Schluss an die Spitze des Feldes, doch auf der Zielgeraden flogen noch Franek Haschke und Merlin Rose an ihm vorbei. Franek Haschke gewann in 1:52,63 Minuten vor Merlin Rose (1:52,85 min) und Toni Mohr (1:53,57 min).
Anschließend spielte Franek Haschke über 3.000 Meter noch den "Hasen" für seinen Vereinskollegen Jonas Stifel. Bis 2.000 Meter spannte er sich vor ihn, nach 5:19 Minuten hatte er seine Arbeit getan. Jonas Stifel gewann ungefährdet nach 8:08,78 Minuten vor Norbert Löwa (8:13,68 min).
Marius Hanniske tastet sich heran
Im ersten langsameren Zeitlauf der Männer war auch die Meisterschaftsentscheidung der Frauen integriert. Antje Möldner (SC Potsdam), die zuletzt mit Kniebeschwerden zu tun hatte, war mit ihrem Aufgalopp in 9:23,77 Minuten zufrieden. Ihre Trainingspartnerin Katrin Trauth, ebenfalls gerade von einem Trainingslager in Spanien zurückgekehrt, gewann die 800 Meter nach 2:10,72 Minuten.
Nach zweijähriger Verletzungspause versucht sich Hochspringer Marius Hanniske (LG Nord Berlin) wieder langsam an alte Höhen heranzutasten. Diesmal war er mit der Sieghöhe von 2,12 Metern vollauf zufrieden. "Eigentlich sollte er mit fünf Schritten anlaufen, doch wir haben schon beim vorigen Wettkampf (1,97 m) gemerkt, dass das nicht das Richtige ist. So sprang er hier mit sieben Schritten Anlauf, wie früher gewohnt", meinte sein Trainer Rainer Pottel. "Er soll sich langsam wieder hineinspringen. Natürlich hat er noch nicht die nötige technische Sicherheit, aber auf dieser Leistung lässt sich bei den kommenden Wettkämpfen in Dresden und wieder in Berlin bei den Norddeutschen Hallen-Meisterschaften aufbauen."
Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) bewies mit ihrem Erfolg im Hochsprung mit einer Höhe von 1,82 Metern, dass sie nicht nur weitspringen kann. Ihre Schokoladendisziplin folgt am morgigen Sonntag. Ungefährdet holten sich Thomas Moede (LAC Berlin) im Dreisprung mit 15,76 Metern und Robert Harting (SCC Berlin) im Kugelstoßen mit 17,12 Metern den Titel.