Keine Zwei-Jahres-Sperre für Shelly-Ann Fraser
Jamaikas 100-Meter-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser muss nach ihrer positiven Dopingprobe vom Diamond League-Meeting im Mai in Schanghai (China) keine zweijährige Sperre befürchten. Der Leichtathletik-Weltverband IAAF folgte einem Antrag des jamaikanischen Verbandes JAAA, der auf "widrige und nicht von der Athletin zu verantwortende Umstände" im Fall Shelly-Ann Fraser hingewiesen und darum gebeten hatte, auf die Höchststrafe zu verzichten.
Die in Shelly-Ann Frasers Probe gefundene Substanz sei zudem keine leistungssteigernde oder maskierende gewesen. Damit liegt es nun an der JAAA, über die Höhe des Strafmaßes für die Sprinterin zu befinden. Der Verband kündigte eine schnelle Entscheidung an.Shelly-Ann Fraser war wegen starker Zahnschmerzen im Mai in Kingston (Jamaika) zum Arzt gegangen. Dieser hatte ihr ein Schmerzmittel gegeben, das aber nicht half. Deshalb hatte sie sich in Schanghai ein zusätzliches Medikament besorgt und war dann schmerzfrei genug, um bei dem Meeting starten zu können.
Die 23-jährige Shelly-Ann Fraser hatte bei Olympia 2008 in Peking die 100 Meter in 10,78 Sekunden gewonnen. Ein Jahr später wurde sie in Berlin in persönlicher Bestzeit von 10,73 Sekunden Weltmeisterin.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)