Keine Zweifel bei Betty Heidler
Betty Heidler hat ihr Aus in der Qualifikation bei der EM in Helsinki (Finnland) rasch abgehakt. „Es war ein eindeutiger Fehler. Darauf werden wir in den nächsten Wochen den Fokus legen. Die Schlüsse aus dem Wettkampf waren schnell gezogen, und nun geht es mit riesen Schritten Richtung London“, sagt die Hammerwurf-Weltrekordlerin von der LG Eintracht Frankfurt mit Blick zu den Olympischen Spielen.
Von Unsicherheit keine Spur: „Die letzten Zwischenstationen haben mich, auch wenn es nicht so gut lief, alles andere als zweifeln lassen - im Gegenteil - aus Niederlagen und schlechten Ergebnissen bin ich immer noch stärker als zuvor hervorgetreten, und ich bin mir sicher, dass dies auch in diesem Sommer noch so sein wird“, ist die Vize-Weltmeisterin überzeugt.Das Ziel für London steht jedenfalls fest: „Ich will eine Medaille gewinnen.“ Die 28-Jährige, die kürzlich sogar schon Gerüchte um ein bevorstehendes Karriereende dementieren musste, kann dabei auch auf ihre Erfahrung bauen.
Bereits zum dritten Mal ist Betty Heidler bei Olympischen Spielen am Start. 2004 überraschte sie mit gerade einmal 20 Jahren als strahlende Vierte in Athen (Griechenland). Vier Jahre später folgte in Peking (China) als amtierende Weltmeisterin mit Platz neun eine kleine Enttäuschung.
Vorbereitung in Herzogenhorn
Eine Medaille bei Olympia wäre für den Schützling von Michael Deyhle das letzte noch fehlende Mosaiksteinchen in einer schon jetzt überaus erfolgreichen Karriere: Weltmeisterin und Europameisterin war sie schon, seit dem letzten Jahr hält sie den Weltrekord.
Doch die Konkurrenz vor allem aus Osteuropa ist gerade im Olympiajahr stark. Weltmeisterin Tatyana Lysenko (Russland; 78,51 m) und Olympiasiegerin Aksana Menkova (Weißrussland; 78,19 m) liegen mit ihren neuen Landesrekorden in der Weltjahresbestenliste vor der deutschen Vorzeigewerferin (78,07 m), die ihr Trainingslager in Herzogenhorn bezogen hat und vor Olympia nur noch einen Wettkampf in Schönebeck (26. Juli) plant.