Kelly Holmes verabschiedet sich in Sheffield
Kelly Holmes verabschiedete sich beim Super Grand-Prix-Meeting in Sheffield am Sonntag mit einem achten Platz über 800 Meter von ihrem heimischen Fans. Es war ihr voraussichtlich letztes Rennen auf britischem Boden. In dem Lauf, der auf sie zugeschnitten war, hatte die nach wie vor angeschlagene Doppel-Olympiasiegerin alle Mühe, das Tempo mitgehen zu können.
Kelly Holmes lief in Sheffield zum letzten Mal bei einem britischen Meeting (Foto: Chai)
Kelly Holmes, die im November entscheiden will, ob sie noch bis zu den Commonwealth Games im nächsten März in Melbourne weitermacht, konnte wegen ihrer Achillessehnenbeschwerden in den letzten Wochen keine harten Trainingseinheiten mehr bestreiten.Deshalb war der sportliche Wert ihres Auftritts zweitrangig. "Ich habe mein Bestes gegeben", meinte sie nach den 2:06,69 Minuten, einer Zeit, die weit über ihrem eigentlichen Anspruch liegt. "Es war aber schwierig, weil ich wusste, dass ich nicht in Form bin. Noch einmal auf dieser Bahn zu laufen, war noch ein großes Ziel in diesem Sommer. Es war mein letztes Heimspiel."
Während Kelly Holmes am Ende der Veranstaltung die Show gehörte und alle Aufmerksamkeit gebührte, hatten die sportlichen Glanzlichter erwartungsgemäß zuvor andere gesetzt.
Tim Lobinger Zweiter
Trotzdem zeigte sich auch da, dass nicht alle Höchstleistungen programmierbar sind. Die angekündigten Weltrekordversuche von der Äthiopierin Tirunesh Dibaba über 5.000 Meter (14:51,77 min) und der Hochsprung-Weltmeisterin Kajsa Bergqvist (2,03 m) scheiterten trotz guter äußerer Bedingungen deutlich, wobei die Schwedin immerhin mit einer neuen Saisonbestmarke aufhorchen ließ.
Ein weiterer Höhepunkt war der Stabhochsprung der Männer, den der US-Amerikaner Brad Walker mit 5,90 Metern vor dem Kölner Tim Lobinger (5,80 m) gewann. Auf den Kurzstrecken überzeugten vor allem die vom 200-Meter-Weltmeister Justin Gatlin (20,04 sec) angeführten US-Amerikaner. Einen Prestigeerfolg feierte der Brite Michael East (3:52,50 min) auf der Meile.
Im Diskuswerfen belegte der Wattenscheider WM-Dritte Michael Möllenbeck (63,83 m) Platz sechs. Den Wettkampf dominierte standesgemäß der litauische Weltmeister Virgilius Alekna, der mit 69,22 Metern bei seinem dritten Start in dieser Woche wieder alte Stärke zeigte.
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