Kenianer siegen in Korschenbroich
Tausende von Zuschauern, die den Rundkurs durch die Innenstadt alljährlich umsäumen, bedauerten, dass Irina Mikitenko vom TV Wattenscheid 01 im Olympiajahr ausgerechnet beim 20-jährigen Jubiläum des Korschenbroicher Citylaufs am Sonntag lieber beim Marathon in London (Großbritannien) erfolgreich sein wollte.
Als dann mitten in die sechsstündige Veranstaltung mit über 3.000 Startern tatsächlich die unerwartete Kunde hereinplatzte, dass „Miki“, die im Vorjahr mit Streckenrekord zum Publikumsliebling avanciert war, den legendären Lauf mit neuem deutschen Marathonrekord gewonnen hatte, kannte der Jubel der Fans keine Grenzen.„Erst Korschenbroich, dann London“, hieß es, nicht ganz zu Unrecht. Schließlich waren Katrin Dörre-Heinig und die Kenianerin Tegla Loroupe in der Vergangenheit zur Generalprobe für ihre erfolgreichen Starts auf der Insel ebenfalls zu Gast am Niederrhein gewesen.
Nicht unglücklich waren drei Kenianerinen mit dem Fehlen der deutschen Favoritin. Ein starkes Trio dominierte zunächst den 5-Kilometer-Lauf vor den Europäerinnen, ohne jedoch den Streckenrekord von 15:41,0 Minuten gefährden zu können. Schließlich musste sich sogar die Siegerin Anitha Kiptum in 15:59,6 Minuten vor der heran spurtenden Russin Nadezda Trilinskaya (16:00,6 min) ins Ziel retten, während Susan Kurui (16:16,0 min) die belgische Hindernislauf-Meisterin Miranda Boonstra (16:32,6 min) in Schach hielt.
Birte Bultmann beste Deutsche
Hinter der dritten Kenianerin Milka Jerotich (16:33,1 min) belegte Irina Mikitenkos Wattenscheider Teamgefährtin Birte Bultmann (16:47,5 min), gefolgt von Livia Toth (Ungarn; 16:51,4 min) und der deutschen W40-Straßenlaufmeisterin Veronika Ulrich (LG Telis Finanz Regensburg; 16:57,3 min), den sechsten Platz - als beste Deutsche.
Mit Junior Christian Glatting stellte der TV Wattenscheid 01 im Rennen der Männer ebenfalls den besten Deutschen. Er wurde Achter im 10-Kilometer-Lauf (29:56,0 min). Das spannende Kenia-Duell an der Spitze gewann Wilson Kipkosgei in Abwesenheit des Abonnement-Siegers Moses Kigen (Kenia) in 28:35,6 Minuten vor Nicholas Koech (28:44,8 min).
Stefan Koch auf Rang 13
Deren Landsmann Abraham Tandoi (29:23,6 min) hatte als Dritter Mühe mit dem starken Holländer Patrick Stitzinger (29:24,5 min) als bestem Europäer. Stefan Koch vom TV Wattenscheid 01, noch nicht ganz erholt von einer Verletzung, landete in 30:15,1 Minuten auf dem 13. Platz.
Als Dritter der Juniorenwertung zeigte sich Alexander Hahn (30:25,3 min) vom TSV Bayer 04 Leverkusen auf dem 15. Platz. knapp vor dem Deutschen Cross-Meister Stephan Hohl (30:37,2 min) vom TV Huchenfeld und als jüngster Starter des Elitelaufes Yannik Duppich (32:00,9 min) von der LG Vulkaneifel im vorderen Mittelfeld unter den Augen von DLV-Disziplintrainer Werner Grommisch gut gerüstet für die Saison.