Kenianer stürmen in St. Denis aufs Siegerpodest
Die Dominanz der Kenianer war erdrückend. In geballter Ladung schnappten sie sich die Preisgelder beim 10-Kilometer Straßenlauf von Seine-Saint-Denis nördlich von Paris. Paul Kosgei war der Stärkste und siegte überlegen in 27:34 Minuten vor sechs weiteren Landsleuten.
Paul Kosgei (Foto: Hörnemann)
Kosgei ist 32 Jahre alt und Hindernisspezialist mit einer Bestzeit 8:07,13 Minuten. Er hatte am Trainingslager in Embu teilgenommen, fehlte dann aber bei der Cross-WM in Dublin, weil ihn Mike Koskei, der Nationalcoach Kenias, aus dem Aufgebot gestrichen hatte.Doch in Seine-Saint-Denis, wo das „Stade de France“, die riesige Fußballarena, erbaut wurde, zeigte Kosgei seine Qualitäten und nahm dem Zweitplatzierten Albert Chepkurui immerhin 20 Sekunden ab. Chepkurui, ein 5000-Meter-Läufer mit einem „Hausrekord“ von 12:59,90 Minuten, war in Dublin Sechster auf der Langstrecke, aber auf dem schnellen Kurs vorbei an der berühmten frühgotischen Kathedrale mit den Gräbern der französischen Könige konnte er Kosgei nichts entgegen setzen.
Eine kleine Überraschung gab es bei den Frauen, wo drei Kenianerinnen das Siegertreppchen stürmten. Edith Masai, eigentlich die Favoritin aus diesem starken Trio, musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Isabellah Ochichi, die viele Rennen in Frankreich bestreitet, nahm Revanche für die Niederlage bei der Cross-WM und behauptete sich in 30:53 Minuten. Edith Masai lief 31:17 Minuten. Noch in Dublin war Masai, auch schon 34 Jahre alt, Weltmeisterin auf der Kurzstrecke geworden, während Ochichi Bronze holte. Leah Malot wurde in Seine-Saint-Denis Dritte in 31:38 Minuten.
Seine-Saint-Denis (31.3.), 10-km-Straßenlauf
Männer:
1. Paul Kosgei (KEN) 27:34
2. Albert Chepkurui (KEN) 27:54
3. Wilson Onsare (KEN) 27:55
4. James Kipketer (KEN) 27:55
5. Wesley Ochoro (KEN) 27:59
Frauen
1. Isabellah Ochichi (KEN) 30:53
2. Edith Masai (KEN) 31:17
3. Leah Malot (KEN) 31:38