Kenianische Crosserfolge in Neuss
Bei ungemütlicher Witterung ging die Asics Cross Challenge als letzte Station des diesjährigen Deutschen Cross-Cups auf der Galopprennbahn in Neuss über die Bühne. Mit Wilson Chemweno und Edith Masai setzten sich unbeeindruckt davon die kenianischen Starter durch.
Edith Masai wiederholte in Neuss ihren Vorjahreserfolg (Foto: Gantenberg)
Edith Masai wiederholte in Neuss ihren Vorjahreserfolg. Bei den Frauen feierten die Afrikanerinnen gleich einen Dreifachtriumph. Cross-Weltmeisterin Edith Masai wurde über die sechs Kilometer in 21:27 Minuten ihrer Favoritenrolle gerecht und distanzierte ihre Landsfrauen Josephine Wanjiku (21:40 min) und Susan Kurui (22:04 min). Nachdem in der ersten Runde die Rosellenerin Melanie Klein-Arndt das Tempo bestimmt hatte setzten sich bald die drei Kenianerinnen vom Feld ab. Edith Masai kontrollierte schließlich das Rennen von der Spitze und lief ungefährdet ins Ziel. „Es waren schwierige Bedinungen hier in Neuss, besonders der böige Wind hat mir zu schaffen gemacht“, meinte sie nach ihrem Sieg. In den kommenden Wochen will sie sich bei den lukrativen Crossrennen in Brüssel, Newcastle und Sevilla beweisen und auch der Trierer Silvesterlauf steht in ihrem Kalender.Melanie Klein-Arndt (22:17 min) ärgerte sich nachdem ihr Susanne Ritter an einer unübersichtlichen Stelle entwischt war und sie die Lücke bis ins Ziel nicht mehr schließen konnte. So lief die Noch-Troisdorferin als beste Deutsche mit einer Zeit von 22:11 Minuten als Vierte ein. Dagegen musste die mitfavorisierte Leverkusenerin Sonja Oberem das Rennen wegen Rückenproblemen bereits auf der ersten Runde vorzeitig beenden.
Spurtniederlage für Dieter Baumann
Im „Cross der Asse“ beglich der Kenianer Wilson Chemweno die vom Adventslauf in Herborn offene Rechnung mit dem Tübinger Dieter Baumann. Der Vize-Europameister über 10.000 Meter hatte den Spurt angezogen, wurde dann aber von seinem Widersacher ausgekontert. Nach der ersten Runde hatte sich acht afrikanische Läufer und mit Dieter Baumann und Sebastian Hallmann, zwei deutsche Läufer vom Feld absetzen können. Mit der Tempoverschärfung von Wilson Chemweno trennte sich die Spreu vom Weizen und Dieter Baumann hatte Mühe an dem Kenianer dranzubleiben. Als bekannt guter „Roller“ machte dem Tübinger der tiefe Sand auf der Galopprennbahn zu schaffen. Da bin ich schnell im „roten Bereich“, meinte er später und versuchte deshalb auf den Grasflächen einen Vorsprung herauszulaufen, da auch die Zielgerade aus Sand bestand. Aber Wilson Chemweno ließ sich nicht abschütteln und auf der Zielgeraden bestätigten sich die Befürchtungen des 5000 m-Olympiasiegers von Barcelona. „Den Spurt konnte ich nicht gewinnen, nicht gegen diese Leute und nicht in diesem tiefen Sand. Aber ich bin zufrieden mit meinem Trainingszustand und mit meiner Stimmungslage.“
Im Ziel fehlten Baumann schließlich vier Sekunden auf den Sieger, der die Uhr bei 31:26 Minuten zum Stillstand brachte. Dritter wurde mit Hoseo Hipkurgat Kogo (31:38 min) ein weiterer Kenianer, während sich der zuletzt verletzte Sebastian Hallmann (32:00 min) als zweitbester Deutscher auf Rang vier gut verkaufte.
Die Gesamtsieger des deutschen Crosscups heißen Michaela Schedler von der LTF Marpingen bei den Frauen und Damian Kallabis vom VfB Stuttgart bei den Männern. Die komplette Cross-Cup-Wertung finden sie demnächst hier auf leichtathletik.de.
Die kompletten Ergebnislisten zur Cross-Challenge finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.