Kenianische Dominanz beim Heide-Cross in Köln
Der Heide-Cross in Köln stand am Sonntag ganz im Zeichen der kenianischen Akteure, die bei den Frauen und den Männern alle Treppchenplätze für sich einnahmen und jeweils von ihren Junioren angeführt wurden. Bei bester Witterung sah die Veranstaltung rund 500 Aktive, unter ihnen allerdings nur wenige deutsche Top-Läufer, denn die Besten bereiten sich gerade intensiv auf die kommende Woche in Medulin/Kroatien stattfindende Cross-EM vor.
Sieger des Männer-Rennens und schnellster Junior: Mich Kimosop Yano (Nr. 147). (Foto: Klaue)
Die schnellste Frau war Susen J. Kurui. Sie bestimmte von Anfang an das Geschehen und legte die 6.000 Meter in 21:18 Minuten zurück. Mit Abstand folgten ihre Landsfrauen Sally Jesong Kibet (21:41 min) und Joyce Kandie (21:54 min). Die Neusserin Melanie Klein-Arndt kam in Abstinenz von Melanie Kraus (Muskelverhärtung in der Wade) als Vierte und beste Deutsche mit einer Zeit von 21:56 Minuten ins Ziel. Thorsten Gombert bester Deutscher
Auch die kenianischen Männer setzten sich nach verhaltenem Beginn gut in Szene und liefen schließlich einen Fünffachtriumph über die 10.000 Meter heraus. Angeführt wurden sie von Mich Kimosop Yano (31:45 min). Ihm auf den Fersen waren George Kiplagat Sirma (31:48 min) und James Kosgei (31:54 min).
Thorsten Gombert (DJK Kleinbroich; 32:52 min) verteidigte als Sechster die Platzierung als bester Deutscher gegen Damian Kallabis (7. Platz; 32:57 min) und Oliver Mintzlaff (8. Platz; 32:59 min). „Damian und Olli waren immerhin Zweiter und Dritter bei der DM in Regensburg. Schön, dass ich sie heute im Sack hatte“, erklärte Gombert, der von Beginn an offensiv gelaufen war und erst nach zwei von vier Runden den Anschluss verloren hatte.
Oliver Mintzlaff mit angezogener Handbremse
Oliver Mintzlaff war der einzige deutsche EM-Starter aus dem Männer-Team, der sich in Köln noch einmal auf die Strecke wagte. Allerdings lief er mit angezogener Handbremse, was auch den achten Platz erklärt. Er und Damian Kallabis werden sich in zwei Wochen in Neuss um den Sieg im Deutschen Cross-Cup streiten. Kallabis verteidigte im heutigen vierten Wertungsrennen seine Führung.
Ein anderer deutscher EM-Starter, der Wattenscheider Carsten Schütz, war ebenfalls in der Mehrheimer Heide dabei. Allerdings nur als Zuschauer: „Nach den beiden Rennen der vergangenen zwei Wochen bin ich ganz schön platt“, berichtete er und zeigte sich zugleich optimistisch, am nächsten Sonntag voll erholt und in Bestform zu sein.
Lohse und Stöwer Jugendsieger
Mit Christoph Lohse vom KTSV Preussen Krefeld war auch in der Jugendklasse ein EM-Starter mit von der Partie. Er musste sich nach 5000 Metern nur dem Sieger der Männer-Mittelstrecke, Torben Everszumrode (LAZ Mönchengladbach/16:29 min), geschlagen geben und hatte im Ziel eine Sekunde Rückstand. In der weiblichen Jugend ging mit Eva Maria Stöwer (LAC Veltins Hochsauerland) ebenfalls eine EM-Starterin ins Rennen. Sie entledigte sich ihrer Aufgabe genauso souverän wie Christoph Lohse und siegte nach 3500 Metern in 13:03 Minuten.
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