Kenianische Siege beim Darmstadt-Cross
Kenianische Siege gab es am Sonntag beim Darmstadt-Cross durch Nicholas Koech bei den Männern und Regina Nguria im Rennen der Frauen. Aus deutscher Sicht überzeugten vor allem der Tübinger Arne Gabius und Julia Viellehner vom TSV Winhöring. Nach dem Wettkampf in Darmstadt wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) seine Starter für die Cross-EM im spanischen Toro nominieren.

„Ich wollte heute der beste Deutsche werden“, sagte er nach dem Rennen. Auch dass er den Start „etwas verpennt“ hatte, konnte den Schützling von Dieter Baumann nicht aufhalten. „Das Rennen zeigt, in welch guter Verfassung ich in aus der letzten Saison gegangen bin.“ Einen Start bei der Cross-EM in Toro (Spanien; 9. Dezember) plant er indes nicht, da er in seinem Medizinstudium zur Zeit sehr stark eingebunden ist.
Steffen Uliczka zur Cross-EM?
In Toro am Start könnte hingegen Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) sein, der normalerweise über die Hindernisse unterwegs ist. In Darmstadt wurde er in 27:31 Minuten Vierter vor dem Deutschen Cross-Meister Stefan Hohl (TV Huchenfeld; 27:40 min) und dem Tübinger Sebastian Hallmann (27:49 min).
„Ich will zur Cross-EM und wollte deswegen heute unbedingt unter die besten drei“, sagte Christian Stanger (LG Leinfelden-Echterdingen), der in 24:28 Minuten das Rennen der Junioren über 8.500 Meter gewann. Auf den Plätzen zwei und drei kamen der Leverkusener Ricardo Giehl (24:37 min) und Zelalem Martel (LG Neckar-Enz; 24:39 min) ins Ziel.
Julia Viellehner stark
Auch bei den Frauen hatte sich im Rennen über 6.700 Meter schnell ein kenianisches Duo abgesetzt. Regina Nguria holte sich in 21:44 Minuten den Sieg bei den Frauen, Jebichi Yator hatte in 21:45 Minuten bei den Juniorinnen die Nase vorn. Schnellste Deutsche war die Zweite bei den Juniorinnen, Julia Viellehner (21:52 min). „Im Frühjahr hatte ich eine langwierige Entzündung im ISG-Gelenk und konnte fünf Monate nicht laufe“, blickte sie zurück und war deshalb umso mehr erfreut über den Sieg in Darmstadt.
„Ich liebe Crosslauf, es liegt mir einfach mehr als Rennen auf der Straße und der Bahn.“ Nun freut sich die 22-Jährige auf einen Start bei der Cross-EM. „Jetzt gehe ich zum ersten Mal bei den Juniorinnen an den Start. Vorher bin ich immer bei den Frauen gestartet.“ Schon allein deshalb könnte sie sich diesmal weiter vorne platzieren.
Neu-Deutsche Simret Restle wird Dritte
Beste Deutsche in der Frauen-Wertung wurde die Frankfurterin Simret Restle, die seit drei Wochen die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. In 22:17 Minuten wurde sie Dritte. „Nachdem ich letzte Woche in Tilburg gelaufen bin, hatte ich heute etwas schwere Beine“, erklärte sie. „Bei meinem ersten Rennen als Deutsche in Deutschland wäre ich gerne noch ein bisschen besser gelaufen.“
Der Deutsche Leichtathletik-Verband will am Montag seine Nominierung für die Cross-EM in Toro bekannt geben. In den Nachwuchsklassen werden voraussichtlich Teams nach Spanien fahren, bei den Erwachsenen werden nur einzelne Athleten an den Start gehen. Neben Steffen Uliczka und Simret Restle ist die Saarbrückerin Susanne Hahn heiße Anwärterin auf einen Startplatz.
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