Kenianische Top-Läufer für Frankfurt
Acht Wochen vor dem Frankfurt Marathon nimmt das Elitefeld sehr konkrete Formen an. Und nach Lage der Dinge wird sich am 25. Oktober um 10 Uhr das bislang stärkste Elitefeld in der 28-jährigen Geschichte des ältesten deutschen Stadtmarathons vor dem Messeturm versammeln. Auf dem schnellen Kurs in der deutschen Finanzmetropole kommt es bekanntlich zum Top-Duell zwischen dem Streckenrekordhalter Robert K. Cheruiyot (2:07:21 h; 2008) und seinem kenianischen Landsmann Wilfred Kigen, dem Frankfurt-Sieger der Jahre 2005 bis 2007.

So gibt Gilbert Kirwa seinen Einstand in Frankfurt, der 23-Jährige hat am 19. April den Wien-Marathon bei nicht optimalen Bedingungen in persönlicher Bestzeit von 2:08:21 Stunden gewonnen. Noch schneller ist der „Hausrekord“ von Jason Mbote, der 32-Jährige kam im vergangenen Jahr beim Seoul-Marathon als Zweiter nach 2:07:37 Stunden ein. Jason Mbote hat gute Erfahrungen gemacht in Frankfurt, vor vier Jahren belegte er hinter Wilfred Kigen den zweiten Rang.
Sogar Bestzeit auf dem Frankfurter Asphalt lief Stephen Kiogora im Vorjahr, als Dritter mit 2:08:24 Stunden. Ein weiteres Highlight in der Karriere des 32-Jährigen ist sein zweiter Platz in New York (2006) gewesen. Auch der vorjährige Zweite in Frankfurt, Wilson Kigen (2:08:16 h), hat erneut seine Startzusage gegeben. Somit sind die drei Bestplatzierten von 2008 – Robert K. Cheruiyot, Wilson Kigen und Stephen Kiogora - am 25. Oktober wieder am Start.
Frankfurt Marathon erhält Gold Label
„Das dokumentiert natürlich eindrucksvoll die internationale Wertigkeit der Veranstaltung“, sagt Christoph Kopp. Und die ist hoch, sehr hoch: Der Weltverband IAAF hat den Frankfurt Marathon in die höchste Straßenlauf-Kategorie „Gold Label“ eingestuft.
Die fünfte aktuelle Neuverpflichtung für das Topfeld der Männer ist William Kiplagat. Für den WM-Achten von 2007 weist die Statistik eine Bestzeit von 2:06:50 Stunden aus, der 37 Jahre alte Routinier ist somit nicht nur der älteste, sondern auch der Top-Läufer mit der schnellsten Vorgabe.
Das Rennen am 25. Oktober wird also wieder ganz im Zeichen der kenianischen Stars stehen. Wilfred Kigen will nach zwei schwächeren Rennen (New York 2008, Düsseldorf 2009) wieder zurück zu alter Klasse und wird wohl unter seinem persönlichen Rekord von 2:07:33 Stunden (Hamburg 2007) bleiben müssen, um in Frankfurt ein viertes Mal zu gewinnen. Robert K. Cheruiyot überraschte im Vorjahr selbst die Experten mit seinem sensationellen Marathondebüt, dem er im Frühjahr 2009 den fünften Rang beim legendären Boston-Marathon folgen ließ. Mit 21 Jahren ist er dreizehn Jahre jünger als Wilfred Kigen.
Österreichischer Rekord für Günther Weidlinger?
„Auf den Zweikampf Robert K. Cheruiyot gegen Wilfred Kigen freue ich mich schon jetzt“, sagt der Frankfurter Renndirektor Jo Schindler. Und natürlich auf Günther Weidlinger, einen der schnellsten Langstreckler aus Europa. In Wien lief der 31-Jährige bei seinem Debüt über die klassische Distanz mit 2:12:39 Stunden knapp am österreichischen Rekord vorbei – in Frankfurt will er noch schneller sein.
Die Läufernation Kenia dürfte auch das Frauenrennen beim Frankfurt Marathon dominieren, und auch hier wackelt der Streckenrekord, der von der Russin Alevtina Biktimirova (2:25:12 h) gehalten wird. Erste Sieganwärterin ist derzeit Rose Cheruiyot, die Viertplatzierte des vorjährigen Dubai-Marathons in 2:25.48 Stunden. Wiederum Vierte wurde Rose Cheruiyot dann im September 2008 in Berlin.
Sechs Jahre jünger, nämlich 27, ist ihre Landsfrau Ruth Wanjiru, die Siebtplatzierte des diesjährigen Osaka-Marathons mit einer persönlichen Bestzeit von 2:27:38 Stunden. „Wir werden in den nächsten Wochen noch weitere Topläuferinnen und -läufer unter Vertrag nehmen. Und dabei ist dann sicher noch die eine oder andere Überraschung“, sagt Christoph Kopp.
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