28 Nationen bei der Berglauf-World-Trophy
Mit 268 Teilnehmern aus 28 Nationen wird die Berglauf-World-Trophy in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington eine gute Besetzung erfahren, allerdings aufgrund der geographischen Lage des fünften Kontingents bedeutet dies im direkten Vergleich zu den bisherigen Titelkämpfen rein zahlenmäßig ein kleiner Rückgang.

Auf Helmut Schiessl (links) ruhen die deutschen Hoffnungen (Foto: wus-media)
Dafür werden auf der Bergauf-Bergabstrecke am Mount Victoria bis auf den verletzten Titelverteidiger Marco de Gasperi (Italien) alle Weltklasseläufer am Start sein. Die Veranstalter setzen dabei natürlich auf den vierfachen Weltmeister Jonathan Wyatt, der in seiner Heimat erstmals an einem bergauf-bergabführenden Championat teilnimmt, die er bislang zugunsten ausschließlich bergaufführender Veranstaltungen ausließ. Bei den Männern konzentriert sich deshalb das Interesse vornehmlich auf die Teamwertung, bei der Abonnementsmeister Italien die Vorherrschaft gegen die traditionell auf bergauf-bergabführenden Strecken starken Briten zu verteidigen hat.
DLV-Team vor zwei Jahren Dritte
Vor zwei Jahren überraschte das deutsche Team in Girdwood im US-Bundesstaat Alaska mit Bronze, eine Leistung, die Berglaufchef Wolfgang Münzel dem deutschen Männerteam auch in Wellington wieder zutraut. "Helmut Schiessl hat zwar in diesem Jahr bereits viele großartige Rennen gelaufen, die bergauf-bergabführende World-Trophy ist etwas völlig anderes, dennoch ist er aber unser Garant für eine Spitzenplatzierung."
Mit Frankreich, Schweiz und vor allem Neuseeland stehen allerdings starke Konkurrenten an der Startlinie. Neben dem Langstrecken-Weltmeister Helmut Schiessl (TSV Buchenberg) starten auf der 13,2 Kilometer langen Strecke mit 930 Höhenmetern im DLV-Team André Green (LG Wedel-Pinneberg), Timo Zeiler (TSV Trochtelfingen), Dominik Ulrich (USC Freiburg), Marcus Enders (SV Frankenheim) und Thomas Dold (SV Steinach).
Schnelle Europäerinnen
Bei den Frauen interessiert vornehmlich das Duell der besten Europäerinnen um Andrea Mayr (Österreich), Anna Pichrtova (Tschechien) und die im Grand-Prix-Führenden Izabela Zatorska (Polen) und Vittoria Salvini (Italien). Inwieweit die frühere Weltmeisterin Melissa Moon den Heimvorteil in Wellington zu einem neuerlichen Triumph ausnutzen kann, bleibt abzuwarten.
Die deutschen Hoffnungen ruhen auf der 9,1 Kilometer langen Distanz mit 620 Höhenmetern in erster Linie auf der Nürtingerin Annette Bendig, die in überlegener Manier überraschend die Qualifikation in Zell-Unterharmersbach gewinnen konnte. Die Mannschaft komplettieren Stefanie Buss (ASC Rosellen Neuss), Anja Carlsohn (SC Potsdam) und Kerstin Harbich (TSV Oberstaufen).
Mit guten Chancen starten die deutschen Junioren mit Sabrina Prager (LG Passau) sowie Quirin Schmölz (LG Würm Athletik), Manuel Stöckert (TSV Ostheim) und Dominik Wagner (TV Hauzenberg) über 4,7 Kilometer bei einer Höhendifferenz von 310 Metern bzw. 9,1 Kilometer bei 620 Metern Höhendifferenz.