Keshorn Walcott sensationell, Tino Häber Achter
Ein 19-jähriger Speerwurf-Olympiasieger aus Trinidad und Tobago? Ja, ganz genau so ist es! Keshorn Walcott hat sich bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) sensationell mit neuem Landesrekord von 84,58 Metern Gold geholt. Tino Häber (LAZ Leipzig) schaffte mit 81,21 Metern den Sprung in den Endkampf und wurde Achter.
Die Speere der Favoriten wollten einfach nicht fliegen. Auf 88,34 Meter hatte der Tscheche Vítezslav Veselý den Speer noch in der Qualifikation geschleudert. Im Finale schaffte er im letzten Durchgang mit Ach und Krach eine Steigerung auf 83,34 Meter – für eine Medaille reichte das nicht.Auch der Olympiasieger von 2008 Andreas Thorkildsen (Norwegen; 82,63 m) und der Weltmeister von 2007 und EM-Dritte von 2010 Tero Pitkämäki (Finnland; 82,80 m) gingen leer aus.
In die Bresche sprang der Jüngste im Feld, der U20-Weltmeister Keshorn Walcott. Im ersten Versuch steigerte er seine Bestleistung auf 83,51 Meter, im zweiten Durchgang setzte er noch einmal einen Meter drauf. Mit 84,58 Metern blieb er nur elf Zentimeter unter dem U20-Weltrekord, den der Lette Zigismunds Sirmais im Vorjahr aufgestellt hatte.
Tino Häber macht’s im Dritten
Rang zwei mit 84,51 Metern belegte der Ukrainer Oleksandr Pyatnytsya, der im Alter von 27 Jahren über seine erste internationale Medaille jubelte. Als einziger der Medaillenkandidaten schaffte es der Finne Antti Ruuskanen (84,12 m) aufs Treppchen.
Tino Häber musste nach Würfen auf 76,99 und 74,33 Meter im dritten Versuch zulegen, um im Endkampf dabei zu sein, und das schaffte er: Mit einem Wurf auf 81,21 Meter schob er sich in die Runde der besten Acht. Anschließend konnte er sich dann aber nicht mehr steigern, sodass für ihn bei seiner Olympia-Premiere Platz acht in die Ergebnislisten einging. Er war damit in London um einen Platz besser als noch im Juni bei der EM in Helsinki (Finnland).
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Tino Häber (LAZ Leipzig):
Ich bin als 25. oder 30. der Weltjahresbestenliste angereist und als Zwölfter in das Finale eingezogen. Jetzt bin ich Achter geworden. Da bin ich natürlich nicht ganz unzufrieden. Wenn ich die Dichte im Finale sehe, dachte ich aber schon: Vielleicht rutscht mal einer raus. Wenn ich einen Wurf ein bisschen besser getroffen hätte, wären das schon ein, zwei Meter gewesen. Aber das Ergebnis ist schon ganz ordentlich. Ich hatte mir vorgenommen, auf die Quali noch was draufzulegen, das habe ich gemacht.
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