| Décastar Talence

Kevin Mayer greift 9.000-Punkte-Marke an, DLV-Athleten aussichtsreich

Weltmeister Kevin Mayer aus Frankreich steuert beim Mehrkampf-Meeting in Talence auf ein Resultat in Richtung 9.000 Punkte zu. Arthur Abele und Carolin Schäfer wahrten ihre Chance auf den Jackpot in der IAAF-Challenge-Wertung. Tim Nowak kann am Sonntag seine Bestmarke angreifen.
Silke Bernhart

Der große Favorit ist heiß auf sein Heim-Meeting in Talence. Das machte Weltmeister Kevin Mayer am Samstag gleich mit dem ersten Schritt deutlich. 10,55 Sekunden über 100 Meter – Bestzeit. Und dann ein Jubelschrei nach dem ersten Versuch im Weitsprung, denn der war gültig. Anders als bei der EM in Berlin, bei der der Franzose nach drei Fehlversuchen ausgestiegen war. In Talence flog er bis auf 7,80 Meter – nächste Bestleistung. Nach 16,00 Metern mit der Kugel, hart erkämpften 2,05 Metern im Hochsprung und 48,42 Sekunden über 400 Meter hat der 26-Jährige 4.563 Punkte auf dem Konto.

Dieses Zwischenresultat macht Lust auf mehr. Denn tatsächlich ist mit einem ebenso starken zweiten Tag die 9.000-Punkte-Marke in Reichweite. Diese konnten bisher nur Weltrekordler Ashton Eaton (USA; 9.045 Pkt) und dessen Vorgänger Roman Sebrle (Tschechien; 9.026 Pkt) überbieten. Kevin Mayer hatte 2016 bei seiner Bestleistung von 8.834 Punkten nach Tag eins 128 Zähler weniger auf dem Konto als am Samstag in Talence.

Halbzeit-Führung für Carolin Schäfer

Klar, dass da die „Kevin, Kevin“-Rufe am lautesten durchs Stade de Thouars schallten. Aber auch alle anderen Athleten wurden vom enthusiastischen Publikum gefeiert. Zum Beispiel die WM-Dritte Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt), die sich nach 13,34 Sekunden über die Hürden, 1,80 Metern im Hochsprung, 13,64 Metern mit der Kugel und 24,08 Sekunden über 200 Meter als Führende in die Halbzeit-Pause verabschiedete.

Es war zum Saisonende ein harter Tag für die EM-Dritte, bei einem Zwischenstand von 3.795 Punkten ist ein Endresultat von 6.400 Punkten aber immer noch realistisch. 6.248 würden ihr für den Sieg in der IAAF World Combined Events Challenge 2018 reichen, für die ihr noch ein drittes Siebenkampf-Resultat der Saison fehlt. Zum Vergleich: In Ratingen hatte sie auf dem Weg zu 6.549 Punkten im Juni zur Halbzeit 3.828 Punkte.

Abele greift nach dem Jackpot, Nowak nach der Bestleistung

Den Sieg in der Challenge-Wertung hat in Talence auch Europameister Arthur Abele (SSV Ulm 1846) vor Augen. Zwar musste er sich fast durchweg mit Einzelleistungen etwas unter seinen Resultaten von Ratingen und Berlin zufriedengeben, wo er jeweils mehr als 8.400 Punkte gesammelt hatte. Mit einem vernünftigen zweiten Tag greift aber auch er ungefährdet nach dem Challenge-Sieg und der Prämie von 30.000 US-Dollar. Hilfreich dabei: schnelle 10,84 Sekunden über 100 Meter, 15,20 Meter mit der Kugel und 48,48 Sekunden über 400 Meter. Mit 4.184 Punkten übernachtet er auf Platz zwei.

Die meisten Körner des DLV-Trios hat sich zum Saisonende wohl der zweite Ulmer Tim Nowak aufgespart. Als er im Weitsprung erst bei 7,56 Metern landete und damit 23 Zentimeter weiter als je zuvor kam, war klar: Dieser Zehnkampf könnte noch mal richtig gut werden. Das bestätigten 14,50 Meter mit der Kugel.

Im Hochsprung (1,96 m) ließ er zwar Punkte liegen. Mit 4.143 Zählern nach fünf Disziplinen, genau einem Punkt weniger als im Juni in Ratingen, kann Tim Nowak am Sonntag aber immer noch seine Bestmarke (8.057 Pkt) angreifen. Diese hatte er vor rund drei Monaten trotz großer Patzer über die Hürden und mit dem Diskus aufgestellt. Auch ein ordentliches Preisgeld winkt, denn nach Tag eins ist der 23-Jährige Dritter.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024