Kimberly Jeß - "Nicht auf die anderen achten"
Hochspringerin Kimberly Jeß wurde am Samstag bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm B-Jugend-Meisterin. Die 15-Jährige von der LG Rendsburg/Büdelsdorf sicherte sich den Titel mit übersprungenen 1,83 Meter. Mit dieser Höhe hätte sie bei der U18-WM im tschechischen Ostrava eine Medaille gewonnen, doch ihre Nerven spielten ihr einen Streich und sie landete mit 1,78 Meter auf Rang acht.

Kimberly Jeß gewann in Ulm den B-Jugend-Titel (Foto: Gantenberg)
Kimberly, Glückwunsch zum Titel. Was hast Du dir für Ulm vorgenommen?Kimberly Jeß:
Ich habe mir vorgenommen, einfach nur besser zu sein als bei der U18-WM, noch einmal über 1,82 Meter zu springen und ich bin erstmal froh, dass mir das gelungen ist. In den Wettkampf bin ich dann ganz gut rein gekommen, die ersten Höhen haben mir keine Probleme bereitet. Am Ende lief es nicht mehr ganz so gut, dass kann auch daran liegen, dass ich meinen Anlauf umgestellt habe. Aber ich war hier in Ulm nicht so aufgeregt, wie in Ostrava.
Du sagst, dass Du bei den Weltmeisterschaften aufgeregt warst. Hast Du da auch was gelernt für die Zukunft?
Kimberly Jeß:
Man soll in einem Wettkampf nicht auf die anderen achten, auch wenn sie versuchen einen zu irritieren. Eine Rumänin ist mir in Ostrava immer durch den Anlauf gelaufen, das hat mich schon gestört. Ich habe dann zwar nichts zu ihr gesagt habe, sondern nur zur Wettkampfrichterin.
Seit wann machst Du Hochsprung?
Kimberly Jeß:
Angefangen habe ich mit der Leichtathletik mit acht Jahren, einfach weil es mir Spaß gemacht hat. Als dann bei uns in Büdelsdorf die neue Bahn fertig war, habe ich auch richtig mit Hochsprung angefangen.
Von wem wirst Du gecoacht?
Kimberly Jeß:
Von meinem Großvater, Erwin Jeschke. Er selber war Radsportler und hat sich alles angelesen für das Hochsprungtraining. Drei- bis viermal in der Woche trainieren wir.
Wie sieht Dein Leben neben dem Sport aus?
Kimberly Jeß:
Ich komme jetzt dann in die 10. Klasse eines Gymnasiums. Ich mag einfach das logische Denken, deswegen mag ich in der Schule Mathe und Latein am liebsten. Nach dem Abitur will ich auf alle Fälle studieren und später mal Lehrerin werden.
Wie geht es für Dich jetzt weiter?
Kimberly Jeß:
Heute Abend geht es erstmal nach Hause. Nächste Woche starte ich dann bei den Schülermeisterschaften im Mehrkampf in Lage.