Kirsten Bolm nach der Regenpause ohne Mühe
Mühelos zog Kirsten Bolm bei der WM in Helsinki am Dienstagabend mit rund zweistündiger Verspätung aufgrund einer Regenpause über 100 Meter Hürden in die nächste Runde ein. In 12,68 Sekunden belegte sie in ihrem Vorlauf hinter der Jamaikanerin Brigitte Foster-Hylton (12,64 sec) Platz zwei und hatte damit die insgesamt viertschnellste Zeit aus allen fünf Erstrundenrennen.
Kirsten Bolm war auch nach zwei Stunden Pause nicht zu bremsen (Foto: Kiefner)
"Ich bin zufrieden mit der Zeit", sagte die Mannheimerin, "ich will morgen wieder so stabil laufen und dann hoffe ich auf das Finale."Die Hürdenvorläufe standen ganz im Zeichen eines Wolkenbruches der über dem Olympiastadion niederging. Nur der erste Lauf konnte noch planmäßig durchgeführt werden, die Athletinnen des zweiten wurden unmittelbar vor dem Start wieder von der Bahn geholt.
Kuchen und Kreuzworträtsel
In den Katakomben warteten die Hürdensprinterinnen dann rund zwei Stunden, bis es sich ausgeregnet hatte und alles wieder seinen gewohnten Gang gehen konnte. "Wir haben rumgealbert, Kuchen gegessen und Kreuzworträtsel gelöst", berichtete Kirsten Bolm nachher scherzhaft über die Pause. "Es ist aber ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den Mädels aufgekommen, das fand ich positiv. Wir wollten erst gar nicht mehr laufen."
Das hatte einen guten Grund. Kirsten Bolm meinte: "Die Zeit, die man wartet, ist gefährlich, weil man die Hochgeschwindigkeit vom Einlaufen verliert."
Olympiasiegerin Joanna Hayes (USA) nahm die Regenunterbrechung gelassen: "Diese Dinge passieren. Ich habe einfach versucht, entspannt zu bleiben." Sie gewann ihren Vorlauf in 12,79 Sekunden ebenso wie ihre Landsfrau Michelle Perry (12,64 sec), Delloreen Ennis-London (Jamaika; 12,65 sec) und Titelverteidigerin Perdita Felicien (Kanada; 12,77 sec).
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