Kirsten Bolm verletzt sich im Halbfinale
Die Mannheimer Hürdensprinterin Kirsten Bolm war bei den Olympischen Spielen in Athen im Halbfinale vom Verletzungspech verfolgt. An der vorletzten Hürde stoppte sie ab und humpelte mit einer Oberschenkelblessur ins Ziel. Dort musste dann die Siegerin Joanna Hayes die große Blonde aus dem DLV-Lager, die mit Tränen in den Augen auf der Bahn lag, trösten.
Kirsten Bolm fand Trost bei Joanna Hayes (Foto: Krebs)
Kirsten Bolm, die sich in diesem Sommer nach langwierigen Achillessehnenproblemen wieder an die deutsche Spitze gekämpft hatte, besaß aber bei ihrem Ausstieg nur noch bedingte Aussichten auf den Finaleinzug, denn den Start hatte sie bereits etwas verschlafen. Danach kam sie aber gut in Tritt. Ärgerlich war es auf alle Fälle, die Chance auf die Runde der besten Acht war besser denn je, denn durch den Startverzicht von Brigitte Foster (Jamaika) hieß es in ihrem Halbfinale nur "Vier aus Sieben". Joanna Hayes (USA; 13,48 sec) und die kanadische Weltmeisterin Perdita Felicien (13,49 sec) hinterließen als Semifinalsiegerinnen einen guten Eindruck und es bahnt sich auch in Abstinenz der gestern verletzt ausgestiegenen Gail Devers (USA) für den morgigen Endlauf ein spannendes Duell an. Die sympathische Joanna Hayes hat dabei noch Reserven, denn sie meinte: "Mein Start war fürchterlich."
Auch hinter Joanna Hayes und Perdita Felicien wurde schnell gelaufen, fast alle Athletinnen konnten ihre persönlichen Bestzeiten verbessern oder zumindest einstellen. Delloreen Ennis-London (Jamaika) und Glory Alozie (Spanien) waren bei diesem Tempo nicht in der Lage, Schritt zu halten und mussten sich als prominenteste Opfer in der Runde der letzten 16 vorzeitig verabschieden.
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