Kirsten Bolm will keinen Rollentausch
Susanna Kallur ist die große Favoritin über 100 Meter Hürden der Frauen. Trotzdem möchte Kirsten Bolm, die in ihrem Windschatten lauert, nicht mit der Schwedin tauschen. "Ich bin froh, dass ich nicht in ihrer Situation, sondern in der der Verfolgerin bin."

Kirsten Bolm gefällt sich in ihrer Rolle (Foto: Chai)
"Susanna ist sehr gut vorbereitet und läuft hier auch noch vor heimischem Publikum", zählt Kirsten Bolm die Vorteile der Schwedin auf. "Aber gleichzeitig steht sie natürlich auch unheimlich unter Druck. Deswegen will ich nicht in ihrer Haut stecken."Dieses Jahr sind die Mannheimerin und die Schwedin erst einmal aufeinander getroffen. Beim Europacup in Malaga (Spanien) lag Susanna Kallur fünf Hundertstel vor Kirsten Bolm. "Danach ist es leider zu keinem Aufeinandertreffen mehr gekommen." Die Mannheimerin ist jetzt aber topfit, hat keinerlei körperliche Beschwerden, die ihr in der Vergangenheit so oft Probleme bereitet und bessere Ergebnisse verhindert haben.
"Ralf Bartels hat uns gestern gezeigt, das alles möglich ist", sagte sie zwei Tage vor ihrem ersten Start. Und wie der Neubrandenburger Kugelstoßer könnte auch sie es spannend machen. Ralf Bartels schob sich erst im letzten Versuch vom Blechrang ganz nach vorne. "Meine Stärke sind die letzten zehn bis 20 Meter." Vielleicht gibt es also auch über 100 Meter Hürden ein so spannendes aber auch goldenes Finale für den DLV wie im Kugelstoßen.
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