Klare Favoriten bei Geher-DM in Zittau
Die Favoritenrollen bei den Deutschen Geher-Meisterschaften am kommenden Samstag (25. April) in Zittau sind klar verteilt. Während über 20 Kilometer der Berliner André Höhne und die Wattenscheiderin Sabine Krantz dem Titel entgegen gehen, ist über 50 Kilometer Maik Berger vom SCC Berlin in der Position des Gejagten.
André Höhne reist dabei mit bereits erfüllter Norm für die WM in Berlin (15. bis 23. August) in der Tasche nach Zittau. „André hatte zuletzt leichte gesundheitliche Probleme“, berichtet Ron Weigel, DLV-Disziplintrainer Gehen. „Wir werden in Zittau jetzt sehen, wie gut er diese weggesteckt hat.“ Eine Woche später wird der 31-Jährige auch bei der Geher-Challenge in Sesto San Giovanni (Italien; 1. Mai) an den Start gehen und somit zwei Wettkampf-Belastungen innerhalb einer Woche absolvieren.Gleiches plant auch Sabine Krantz. Die Norm-Erfüllung für die WM (1:31:40 h) strebt sie vornehmlich bei der Geher-Challenge in Sesto San Giovanni an, wo sie gegen einen Großteil der Weltelite antreten wird. In Zittau hingegen wird ihr nach Abwesenheit der schwangeren Potsdamerin Melanie Seeger wohl die Konkurrenz fehlen. Deshalb auch ist alles auf den Start eine Woche später in Italien ausgerichtet. „Wir werden nach Zittau fliegen und auch zurück, damit uns keine Trainingszeit verloren geht“, erklärte ihr Trainer Heiko Schulze.
Abgehakt habe Sabine Krantz den verkorksten Einstand im portugiesischen Rio Maior, wo sie aufgeben musste. Heiko Schulze: „Es war der zehnte Tag nach der Rückkehr aus der Höhe. Aus der Erfahrung heraus ist das ein sehr problematischer Tag. Bei der Rückreise aus Flagstaff war es sicher auch ein Fehler, früh morgens in Deutschland anzukommen. Man macht solche Erfahrungen und lernt daraus. Aber das Training in den USA war tatsächlich so gut gelaufen wie noch nie.“
Maik Berger am Zeh operiert
Auch für Maik Berger steht die Norm-Erfüllung über 50 Kilometer (3:53:00 h) nicht an vorderster Stelle. „In Rio Major hatte er sich über 20 Kilometer gut präsentiert, leider hatte er danach einen entzündeten Zeh, der operiert werden musste“, dämpft Ron Weigel die Erwartungen. „Für ihn geht es darum, eine ansprechende Leistung zu zeigen, sich für den Europacup zu qualifizieren und dort die Norm anzugreifen.“ Nach den Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende nominiert der Deutsche Leichtathletik-Verband sein Team für den Geher-Europacup am 24. Mai in Metz (Frankreich).
Insgesamt wurden einige deutsche Geher zuletzt von Problemen geplagt. Der Potsdamer Christopher Linke laborierte an Problemen mit dem Schienbein, während der Berliner Carsten Schmidt mit einer weichen Leiste kämpfte. „Wir hoffen, dass die Probleme jetzt behoben sind und wir uns gezielt auf den Jahres-Höhepunkt vorbereiten können“, sagte Ron Weigel. Für das Wochenende erwartet er sich vor allem eines: „Dass unsere Leistungsträger vernünftige Leistungen bringen.“