Klaus Wowereit - „Keine leeren Ränge“
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit ist vom Gelingen der Leichtathletik-WM (15. bis 23. August) überzeugt. Mehr dazu erfahren Sie im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Herr Wowereit, am Samstag startet die Leichtathletik-WM in Berlin. Mit welchen Erwartungen sehen Sie der Veranstaltung entgegen?Klaus Wowereit:
Für Berlin ist das die Möglichkeit, sich als internationale Sportstadt zu etablieren. Wir sind in einem Ranking aller Sportstädte weltweit nach Melbourne auf Platz zwei gesetzt
worden. Wir wollen uns verbessern.
Welchen Nutzen bietet die WM für Berlin?
Klaus Wowereit:
Es ist eine riesige Chance, die Stadt weltweit zu promoten. Es wird ja nicht nur über Sport berichtet. Die Geher und Marathon-Läufer liefern auf ihren Rundkursen Bilder, die um die
Welt gehen. 20 Jahre nach dem Mauerfall werden viele Journalisten die Gelegenheit nutzen, neben dem Sport die Entwicklung der Stadt darzustellen.´
Kann man den Nutzen in Zahlen ausdrücken?
Klaus Wowereit:
Die Investitionsbank Berlin hat festgestellt, dass die WM bis zum Jahr 2013 einen Wertschöpfungseffekt von 110,9 Millionen Euro hat. Das ist das zusätzliche Bruttoinlandsprodukt. Dazu gehören Umsätze für Gastronomie, Taxi-Unternehmen oder Hotels. Schon in diesem Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt um 58,7 Millionen Euro steigen.´
Welche Impulse für den Sport sind zu erwarten?
Klaus Wowereit:
Ich hoffe, dass die Leichtathletik in Deutschland einen Ruck erfährt. Es ist eine Richtungsentscheidung für die Sportart. Wir sehen aber auch, wie die WM unsere Athleten
motiviert. Es sind bessere Ergebnisse erzielt worden, in den internationalen Bestenlisten sind deutsche Sportler gut platziert.
Wären leere Zuschauerränge zur WM vor der weltweiten Öffentlichkeit eine Blamage für Berlin?
Klaus Wowereit:
Es wird keine leeren Ränge geben. Wir haben heute schon mehr Tickets im Vorverkauf abgesetzt als in Helsinki und Osaka insgesamt. Wir hatten bis Donnerstag schon mehr als 321.000 Tickets verkauft. Das ist ein Riesenerfolg. Es ist bekannt, dass Besucher von Leichtathletik-Veranstaltungen kurzfristig Tickets kaufen.
Das renovierte Olympiastadion erlebt nach der Fußball-WM sein zweites sportliches Mega-Event. Was kann das noch toppen?
Klaus Wowereit:
Das Olympiastadion soll fit bleiben - auch für Olympische Spiele. Ich habe jüngst mit hochrangigen Leichtathletik-Funktionären gesprochen, die mir gesagt haben, dass Berlin weltweit große Chancen hätte. Berlin steht bereit für Olympische Sommerspiele. Es liegt am deutschen Sport, diese Bereitschaft aufzugreifen. Man hat sich jetzt aber für Olympische Winterspiele entschieden, deshalb ist eine Bewerbung vor 2020 oder 2024 kaum sinnvoll.
Welche Überschrift würden Sie gern am Montag nach der WM über den Berichten lesen?
Klaus Wowereit:
Tolle Weltmeisterschaft, Berlin sagt Danke.
Quelle. Sport-Informations-Dienst
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