Klein-Olympia in Zürich mit 21 DLV-Athleten
Im Züricher Letzigrund trifft sich zum Jahresende traditionell die Leichtathletik-Elite. Auch in diesem Jahr lesen sich die Startlisten des Diamond League-Meetings wie die der olympischen Final-Wettbewerbe: 15 Olympiasieger und 14 Weltmeister von 2011 sind angekündigt. Der DLV ist am 29. und 30. August mit 13 Einzel- und fünf Staffelstartern vertreten. Auch der Nachwuchs erhält eine Chance.
Besonders hell leuchten die deutschen Farben im Stabhochsprung der Männer. Hier fordert mit Björn Otto, Karsten Dilla (beide LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) gleich ein deutsches Quartett den Olympiasieger Renaud Lavillenie (Frankreich) heraus.Als Erste greifen aber die Kugelstoßer ins Geschehen ein, denn der Wettbewerb findet bereits am Mittwoch (29. August) im Züricher Bahnhof statt.
Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) hat die nächste Gelegenheit zur Revanche am Olympiasieger Tomasz Majewski (Polen). Nadine Kleinert (SC Magdeburg) und Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) treffen in der Frauen-Konkurrenz auf Olympiasiegerin Valerie Adams.
Sprinter im Fokus
Auf der Bahn sind schnelle Zeiten vorprogrammiert: Dreifach-Olympiasieger Usain Bolt (Jamaika) nimmt die 200 Meter in Angriff, sein Landsmann Yohan Blake die 100 Meter. Über die kürzere Strecke sind zudem Tyson Gay (USA) und Christophe Lemaitre (Frankreich) gemeldet.
Über 100 Meter der Frauen kommt es zum Aufeinandertreffen von fünf Olympia-Finalistinnen. Die Olympia-Zweite Carmelita Jeter (USA) fordert erneut Olympiasiegerin Shell-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) heraus. Auch 200-Meter-Olympiasiegerin Allyson Felix (USA) wird in den Startblöcken stehen.
David Rudisha wieder in Aktion
Kenias 800-Meter-Weltrekordler David Rudisha bricht von seiner Trainings-Basis Tübingen zu seinem ersten und letzten Saison-Wettkampf nach seinem Olympia-Gold auf. Der Sieg sollte ihm nicht zu nehmen sein, es stellt sich nur die Frage: Wo bleiben die Uhren diesmal stehen?
Die Russin Yuliya Zaripova hat über 3.000 Meter Hindernis eine schnelle Zeit im Blick – bei der für die Olympiasiegerin womöglich zum ersten Mal die acht vorne stehen könnte. Dies gelang bisher nur ihrer Landsfrau und Weltrekordhalterin Gulnara Galkina (8:58,81 min).
Yuliya Zaripova hat die Veranstalter gebeten, zugunsten einer rhythmischen Hindernis-Überquerung auf Tempomacher zu verzichten: „Wenn sie wirklich schnell laufen will, muss sie das alleine tun. Es ist zurzeit niemand gut genug, um ihr zu helfen“, erklärte Meeting-Direktor Patrick Magyar. Mit im Feld werden auch die deutschen Hindernis-Asse Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus) und Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) sein.
Zwei deutsche Diskuswerferinnen
Im Diskuswurf der Frauen sind mit der Olympia-Fünften Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde) und der EM-Fünften Julia Fischer (SCC Berlin) zwei Deutsche gemeldet. Sie treffen unter anderen auf Olympiasiegerin Sandra Perkovic (Kroatien). Im Speerwurf der Männer geht der Leipziger Tino Häber an den Start. Über 5.000 Meter will sich der Tübinger Arne Gabius erneut seine gute Form unter Beweis stellen.
Nach dem Vorlauf-Aus bei den Olympischen Spielen erhält die deutsche 4x100 Meter Staffel der Männer die nächste Chance, in einem Rennen gegen die USA, Jamaika & Co. vorne mitzumischen. In Zürich dabei sein werden die Wattenscheider Julian Reus und Alexander Kosenkow, Tobias Unger (VfB Stuttgart), Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) und Martin Keller (LAZ Leipzig).
Zu den Rahmen-Wettbewerben der Veranstaltung gehört die Young Diamond’s Challenge, in der sich der Nachwuchs auf großer Bühne präsentieren kann. Über 100 Meter Hürden ist die Deutsche U20-Meisterin Alexandra Burghardt (LAZ Inn) mit dabei, über 800 Meter startet Elina Sujew (SC Potsdam) und über 400 Meter Hürden der U20-Europameister von 2011 Varg Königsmark (LG Nike Berlin).