Kleine Kugelstoß-DM in Rochlitz
Aus Mittelsachsen kommen die derzeit besten deutschen Kugelstoßer. Und in Mittelsachsen kommt am Sonntag (2. Februar) die geballte deutsche Kugelstoß-Elite zusammen: Beim Kugelstoß-Meeting in Rochlitz, der Heimat von Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz), sind in den Altersklassen U18, U20 und bei den Aktiven fast alle Athleten angekündigt, die in Deutschland Rang und Namen haben
Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) ist in Topform. Eigentlich fehlt der Vize-Weltmeisterin im bisherigen Saisonverlauf nur ein Stoß jenseits der 20-Meter-Marke. Warum sollte der nicht am Sonntag in Rochlitz folgen? In Düsseldorf flog ihre Kugel am Donnerstag bereits auf herausragende 19,93 Meter.Der Sieg dürfte Schwanitz nicht zu nehmen sein. Spannender ist die Frage: Wie schlagen sich die Athletinnen dahinter? Kandidatin Nummer eins auf Platz Nummer zwei ist Josephine Terlecki (Hallesche Leichtathletik-Freunde), der allerdings das Abhaken der Norm für die Hallen-WM in Sopot (Polen; 7. bis 9. März) wichtiger sein dürfte als die Rangfolge im Wettbewerb. Für das Ticket nach Polen müssen 17,80 Meter her.
Für die deutschen U23-Asse Lena Urbaniak (LG Filstal) und Shanice Craft (MTG Mannheim) ist die 17-Meter-Marke ein realistisches Ziel. Craft und Urbaniak, bei der U23-EM mit Silber und Bronze dekoriert, hatten sich zuletzt schon bei den Süddeutschen Meisterschaften duelliert, mit dem um einen Zentimeter besseren Ende für Lena Urbaniak (17,14 m).
Dritter Wettkampf in Folge für David Storl
Für David Storl endet in Rochlitz ein Dreikampf, der ihn über Düsseldorf und Karlsruhe in die Halle führt, in der einst seine Kugelstoß-Karriere begann. Im bisherigen Saisonverlauf konnte er sich kontinuierlich steigern. Schon in Düsseldorf waren Stöße jenseits der 21,50 Meter dabei, allerdings ungültige. Vielleicht gelingt Storl in Rochlitz ja der perfekte Stoß – an der Unterstützung des Publikums sollte es dabei jedenfalls nicht mangeln.
Weitere Schritte nach vorn wollen dahinter auch Marco Schmidt (SR Yburg Steinbach) und Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) machen. Sie werden von den jungen Neubrandenburgern Christian Jagusch und Dennis Lewke sowie von Bodo Göder (SR Yburg Steinbach) gefordert.
Starker Nachwuchs am Start
„Wir wollen den deutschen Athleten die Möglichkeit geben, sich in einem starken Feld zu präsentieren.“ So lautet die Devise von Meeting-Organisator Christian Sperling, der auch als DLV-Stützpunkttrainer in Chemnitz beschäftigt ist. Dazu zählt, dass neben den Topathleten auch die deutschen Nachwuchshoffnungen vor großer Kulisse in den Ring steigen dürfen.
Die große Bühne gewöhnt ist mittlerweile U18-Weltmeister Patrick Müller (SC Neubrandenburg). Er startet sowohl im U20-Wettbewerb mit der Sechs-Kilo-Kugel als auch bei den Männern – dort unter anderem gegen seinen Bruder Hendrik Müller (LAC Erdgas Chemnitz), der ihn zuletzt noch in die Schranken weisen konnte.
Einen Doppelstart hat auch seine Vereinskollegin Anika Nehls ins Auge gefasst. Die Vierte der U18-WM startet in der U18 und in der U20. Mit der Vier-Kilo-Kugel hat sie es mit 15,11 Metern schon bei den Frauen in die deutschen Top Ten geschafft. Mit der Drei-Kilo-Kugel, die in U18-Wettbewerben gestoßen wird, ist sie in diesem Jahr bei 17,43 Metern angekommen, 30 Zentimeter unter Freiluft-Bestleistung. Ähnlich stark hat sich im Januar Alina Kenzel (VfL Waiblingen; 17,35 m) präsentiert.