Knappe Niederlage beim U20-Länderkampf
Die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten, aber der Ausgang erwies sich für das deutsche Nachwuchsteam dann als ein wenig unglücklich: Mit nur zwei Punkten Rückstand musste sich Deutschland beim U20-Länderkampf in Vittel (Frankreich) zwischen Frankreich, Italien und Deutschland den Franzosen geschlagen geben.

Der DLV-Nachwuchs lieferte eine zufriedenstellende Vorstellung ab (Foto: Möldner)
"Da wir kurzfristig auf einige Leistungsträger verzichten mussten, war dies ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis", bilanzierte der U20/U23-Bundestrainer Dietmar Chounard.Die Männerkonkurrenz gewann Deutschland mit 84 Punkten vor Frankreich (82 Pkt.) und Italien (75 Pkt.). Bei den Frauen drehte Frankreich den Spieß herum. Die Französinnen hatten mit 92 Punkten die Nase vorn, Deutschland (88 Pkt.) und Italien (63 Pkt.) folgten auf den Plätzen. Da die Sprinterin Julia Sutschet (LG Kreis Ahrweiler) den Wettkampf ebenso abgesagt hatte wie die Sprinter Julian Reus (Erfurter LAC) und Eric Krüger (Dresdner SC), konnten die Staffeln nicht in Bestform antreten und verloren am Ende des Wettkampftages die für den Sieg entscheidenden Punkte.
"Die Bedingungen vor Ort waren alles andere als einfach", betonte Dietmar Chounard. "Die engen Kurvenradien waren schwer zu laufen." Dazu gesellte sich das Problem, dass auch die Organisation nicht immer reibungslos vonstatten ging. Der Bundestrainer konnte den Umständen aber auch Positives abgewinnen: "Unsere jungen Athleten haben hier viele internationale Erfahrungen gesammelt und wirklich viel dazugelernt."
Erik Balnuweit überzeugt über die Hürden
Herausragend war die Leistung vom Hürdensprinter Erik Balnuweit (LAZ Leipzig). Er lief die 60 Meter Hürden in 7,58 Sekunden und blieb damit nur eine Hundertstel über dem Deutschen "Jugendrekord". Der Sieg war ihm in Frankreich mit dieser Zeit nicht zu nehmen. Zweiter wurde Quentin Seigel (LG Offenburg) in 7,77 Sekunden. "Für einen Langhürdler ist das außergewöhnlich gut", sparte der Bundestrainer nicht mit Lob.
Im Kugelstoßen zeigte David Storl (LAC Erdgas Chemnitz), dass er in diesem Winter deutlich konstanter geworden ist. Der Deutsche Jugend-Hallenmeister im Kugelstoßen setzte sich auch in Frankreich mit 17,99 Metern vor Lars Hermecke (SC Magdeburg, 17,92 m) durch. "David hat sich prächtig entwickelt", lobte Dietmar Chounard. "Er hat sich auf die wirklich nicht einfach zu stoßende Anlage sehr gut eingestellt."
Stabhochsprung in deutscher Hand
Wie nicht anders zu erwarten, machten die beiden deutschen Stabhochspringer den Sieg unter sich aus. Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Marvin Reitze (TSV Bayer 04 Leverkusen) übersprangen 5,30 Meter. Auf Grund der geringeren Fehlversuche belegte der Deutsche Jugend-Hallenmeister Raphael Holzdeppe den ersten Platz.
Mit den schwierig zu laufenden Kurven kam der Deutsche Jugend-Hallenvizemeister über die 200 Meter, Robert Hering (TuS Jena), gut zurecht. Er gewann überlegen die 200 Meter (21,28 sec). Die 800 Meter entschied Sören Ludolph (LG Nordheide, 1:54,22 min) für sich, Alexander Hudak (LG Nord Berlin) wurde Dritter (1:54,89 min).
Dreispringerin im Hochsprung
Theresa Greb (DSC Wanne-Eickel) unternahm in Vittel einen Ausflug der besonderen Art. Erst belegte die Dreispringerin in ihrer Disziplin mit 12,78 Metern, was nur elf Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung liegt, Rang zwei. Anschließend sprang sie im Hochsprung für Jennifer Klein (LG Brenztal) ein und wurde mit 1,65 Metern Fünfte.
Über 400 Meter überzeugte Christiane Klopsch (TSV Friedberg-Fauerbach) als Zweite (56,21 sec), über 800 Meter feierten Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt, 2:16,74 min) und Jessica Zeidler (LAC Berlin, 2:16,79 min) nach einem taktisch klug gestalteten Rennen einen Doppelsieg. Christina Michel (USC Mainz) belegte höhengleich mit der Siegerin den zweiten Rang (3,90 m) im Stabhochsprung, ebenso wurde Anika Schütze (Erfurter LAC) Zweite im Weitsprung (5,89 m).
Ergebnisliste (athle.com)