Kö-Lauf - Kenia-Übermacht gegen Tendai Chimusasa
Auch wenn der viermalige Kö-Laufsieger Tendai Chimusasa aus Zimbabwe gegen die Übermacht von fünf Ostafrikanern diesmal nichts ausrichten konnte, so bleibt er doch einer der erfolgreichsten Läufer auf deutschen Straßen und der ausgesprochene Publikumsliebling der wieder rund 20.000 Zuschauer auf der Königsallee in Düsseldorf.
Siebter Platz für Tendai Chimusasa (Foto: Hörnemann)
Die Eröffnung der Herbstsaison im Straßenlauf am Niederrhein mit über 4.000 Startern gewann diesmal der kleine "Kurvenflitzer" Moses Kigen mit neuem Streckenrekord von 28:22 Minuten über die 10-Kilometer-Distanz zeitgleich gegen seinen Landsmann Vincent Kropp und mit einer Sekunde Rückstand gefolgt von Abraham Tandoi und James Kiplagat Kosgei. Favorit Tendai Chimusasa, der zunächst gut mithalten konnte, musste zum Schluss sogar noch mit Clement Kipbor einen weiteren Kenianer und den Holländer Sander Schutgens als bestem Europäer passieren lassen.
Sebastian Bürklein vom TV Wattenscheid kam in der Vorbereitung für den Berlin-Marathon als bester deutscher Läufer auf den neunten Platz. Ein nachträgliches Hochzeitsgeschenk für den Zahnarzt-Assistenten an einer Unfallklinik nach der Heirat mit Freundin Anna vor zwei Wochen.
Irina Mikitenko fehlte
Der vom Veranstalter erhoffte Start von Irina Mikitenko im 10-Kilometer-Frauenlauf, der mit über 300 Teilnehmerinnen besetzt war, fand nicht statt. Dafür stand Luminita Zaituc an der Startlinie, die es als beste deutsche Läuferin mit der Übermacht aus Osteuropa und Afrika in der Spitzengruppe aufnahm.
Vorjahressiegerin Aniko Kalovics aus Ungarn hatte sich schon frühzeitig abgesetzt und verpasste bei ihrem erneuten Sieg in 32:01 Minuten nur knapp den Streckenrekord von Helen Kimayo von 31:57 Minuten aus dem Jahre 1992.
In der Verfolgung der Siegerin hatte "Lumi" viel Kraft benötigt, so dass sie beim Endspurt der neun Jahre jüngeren kenianischen Hindernisläuferin Eunice Jepkorir den Vortritt lassen musste.
Die unverwüstliche Petra Maak (38) wurde an ihrem Heimatort als zweitbeste deutsche Läuferin auf dem zehnten Platz gefeiert. Hinter ihr sammelten die blutjungen Nachwuchsläuferinnen Tina Tremmel (11.) und Christina Mohr (14.) internationale Erfahrungen auf der Straße. Berglaufmeisterin Stefanie Buss, die in Düsseldorf zuhause ist, belegte vor ihrem Start in Alaska einen ausgezeichneten 16. Platz. Gustav Schröder
Die Ergebnisse
MÄNNER
1. Kigen, Moses (Kenia) 28:22
2. Kropp, Vincent (Kenia) 28:22
3. Tandoi, Abraham (Kenia) 28:23
4. Kosgei, James Kiplagat (Kenia) 28:23
5. Kipbor, Clement (Kenia) 29:01
6. Schutgens, Sander (Niederlande) 29:01
7. Chimusasa, Tendai (Zimbabwe) 29:23
8. Kipkemboi, Titus (Kenia) 29:43
9. Bürklein, Sebastian (TV Wattenscheid) 29:45
10. Bougra, Aziz (Marokko) 30:11
11. van Helden, Peter (Belgien) 30:12
12. Burkhardt, Dominik (LG Eintracht Frankfurt) 30:27
13. Abdessalam, Djilali (PSV Kassel / Algerien) 30:45
14. Hansen, Jörn (Team Niederrhein) 31:08
15. Knoblich, Christian (LAC Quelle Fürth) 31:14
FRAUEN
1. Kalovics, Aniko (Ungarn) 32:01
2. Jepkorir, Eunice (Kenia) 32:13
3. Zaituc, Luminitia (LG Braunschweig) 32:14
4. Cheruyiot, Lena (Kenia) 32:59
5. Samokhalova, Alena (Russland) 33:46
6. Chirita, Rodica (Rumänien) 34:20
7. Mocariova, Alena (Slowakei) 35:11
8. Bauckmannova, Jana (Tschechische Republik) 35:19
9. Teimet, Susan Jepkorir (Kenia) 35:20
10. Maak, Petra (LAV Bayer Dormagen) 35:36
11. Tremmel, Tina (MTG Mannheim) 35:38
12. Churanova, Radka (Tschechische Republik) 35:50
13. Klimesova, Jana (Tschechische Republik) 35:52
14. Mohr, Christina (Gerolsteiner SV) 36:04
15. Simkova, Helena (Tschechische Republik) 37:36