Königs Wusterhausen als Etappe zu mehr
Das 15. Internationale Stadionfest am 27. Mai in Königs Wusterhausen wirft seine Schatten voraus. Zwanzig Tage vor dem Ereignis gab in dieser Woche Meetingdirektor Wieland Klingler auf einer Pressekonferenz einen Überblick über den Vorbereitungsstand und teilte erfreut mit, dass in diesem Jahr der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, die Eröffnung der Veranstaltung vornehmen wird.
In einigen Disziplinen ist Königs Wusterhausen eine Etappe auf dem Weg zum DKB-ISTAF in Berlin (China) und zu den Olympischen Spielen in Peking (China). Denn das German Meeting der Leichtathletik vor den Toren Berlins winkt mit Wildcards für einen Start beim Golden League-Meeting im Berliner Olympiastadion.Die Sieger im Stadion der Freundschaft über 110 Meter Hürden und im Diskuswerfen sowie die Siegerinnen über 800 Meter und im Hochsprung haben die Chance, am 1. Juni in Berlin zu starten. Außerdem wurde Königs Wusterhausen unter anderen als Normwettkampfort für die deutschen Männer benannt. Neben Hammerwerfen, den 100 und 200 Metern ist es beim Diskuswerfen möglich, die nationale Olympianorm zu erreichen.
Feste Startzusagen liegen inzwischen für das Hammerwerfen vom Polen Szymon Ziolkowski, Olympiasieger 2000 und Weltmeister 2001, sowie der deutschen Top-Athleten Markus Esser aus Leverkusen und Karsten Kobs aus Dortmund vor.
Erstmals Stabhochsprung der Frauen
Über 110 Meter Hürden hat sich der Commonwealth-Games-Zweite Chris Baillie aus Großbritannien angemeldet. Von großem Interesse könnte der erstmals in Königs Wusterhausen ausgetragene Stabhochsprung der Frauen werden. Die Deutsche Hallenmeisterin Julia Hütter (LAZ Bruckköbel) und die Schwerinerin Martina Strutz treffen auf die Schwedin Maria Rendin und die Norwegerin Catrine Larsasen.
Insgesamt erwartet man in der größten Stadt des Landkreises Dahme-Spreewald etwa 100 Athleten.
Landrat Stephan Loge war es auch deshalb ein großes Bedürfnis, die Schirmherrschaft für das traditionelle Leichathletik-Fest zu übernehmen. Er lobte die Anstrengungen der Vereine aus der Region im Leistungssport, mahnte aber auch an, den Nachwuchs verstärkt für den Sport zu gewinnen.
Meisterläufer zu Gast
Der Deutsche Meister über 1.500 Meter, Carsten Schlangen von der LG Nord Berlin, sagte auf der Pressekonferenz zur Vorbereitung auf das 15. Stadionfest: „Ich freue mich auf meinen Start in Königs Wusterhausen. In Absprache mit dem Bundestrainer wird über 1.000 Meter gelaufen. Für die Olympiavorbereitung zu diesem Zeitpunkt ist das eine gute Gelegenheit, um in die Freiluftsaison zu starten. 2:18 Minuten über diese Distanz sind mein Ziel.“
Im Vorfeld auf den 1.500-Meter-Start beim DKB-ISTAF ist es für ihn und seine Konkurrenten wichtig, eine gute Zeit zu laufen.
Fünf Trainingslager
In fünf Trainingslagern hat sich der Berliner auf die Freiluftsaison vorbereitet. So war er in Finnland, Spanien, Portugal, Südafrika und zuletzt in Zinnowitz. Vor den Olympischen Spielen gilt es für Carsten Schlangen, die Norm von 3:35,50 Minuten zu erreichen, um das begehrte Olympiaticket in Empfang zu nehmen.
Seine persönliche Bestzeit steht gegenwärtig bei 3:36,54 Minuten. Da ist der Trainingsplan exakt einzuhalten. Deshalb nutzte er unmittelbar nach dem Pressegespräch die Gelegenheit, um einige Runden auf der Bahn im Stadion der Freundschaft zu absolvieren. Carsten Schlangen kennt die Bahn bereits aus dem Jahr 2006, als er schon einmal beim Stadionfest startete.
Staffeln im Vorprogramm
Bevor am 27. Mai ab 18 Uhr die internationalen Wettkämpfe beim 15. Stadionfest in Königs Wusterhausen beginnen, werden abwechslungsreiche Laufwettbewerbe für den Nachwuchs ausgetragen.
Spannend wird es bei den Staffel-Läufen der sechsten Klasssen über 16x50 Meter, denn der Siegerschule winkt ein Startplatz beim ISTAF-Schülerlauf in Berlin. Zur Zeit haben sieben Schulen der Region gemeldet, darunter auch die Schule aus Straupitz, die selbst im Olympiastadion schon erfolgreich war. Sportlich präsentieren sich auch die Sponsoren bei einem 4x100-Meter-Staffellauf.