Kornwestheim trauert um Rudolf Schmid
Im Alter von 80 Jahren verstarb mit Rudolf Schmid eine Kornwestheimer Persönlichkeit, die in vielfältiger Beziehung im deutschen Sport ein Begriff war. Bereits als Jugendlicher gehörte „Biede“ Schmid zur deutschen Spitzenklasse im Mittelstreckenlauf.
Nach 1948 setzte er seine Mitarbeit beim Sportverein Salamander in der Leichtathletik als Sportwart fort, erreichte ab 1958 mit den Sprintern Alfred Hebert und Peter Gamper, der legendären 4x100-Meter-Staffel und mit der Mannschaft in der DMM den Anschluss an die deutsche und europäische Spitzenklasse.Der in leitender Stellung in einem Werk der Chemieindustrie tätige Fachexperte engagierte sich dann als Starter in der Leichtathletik und stieg im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) bis 1972 nach den großen Erfolgen bei Länderkämpfen und dem Europacup zum Chefstarter bei den Olympischen Spielen 1972 in München auf.
67 Jahre lang verbunden
Sein Engagement galt aber auch der Betreuung der Kornwestheimer Spitzenkönner in ihrer Studien- und Berufslaufbahn, denen er ein Leben lang verbunden blieb, wie Walter Adams, dem Olympia-Vierten von 1968.
67 Jahre lang blieb Rudolf Schmid als Vereinsmitglied dem FVK und dem SV Salamander treu und gehörte dem Kreis der Förderer der Ausbildungsstiftung an. Als Sportpionier wurde er 1966 geehrt und war damit der dienstälteste Sportpionier der Stadt, den der damalige Oberbürgermeister Dr. Siegfried Pflugfelder für seine umfassende Mitarbeit in der Sportstadt Kornwestheim auszeichnete.
Viele Ehrungen
Die Bundesrepublik Deutschland ehrte Rudolf Schmid 1987 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande, der Deutsche und der Württembergische Leichtathletik-Verband verliehen ihm Ehrennadeln in Gold und sein Stammverein 1991 die Ehrenmitgliedschaft.
Mit seinem Tod verlor der Sport in Württemberg einen Repräsentanten, der in der internationalen Leichtathletik hohes Ansehen in Europa besaß und stets auch Kornwestheim verbunden blieb. Rudolf Schmid wurde jetzt in seiner Heimat im Kreise seiner Familie und der deutschen Kampfrichter beerdigt.