Korschenbroicher Treppchenplätze für Weßel und May
Wiederum keinen deutschen Sieg gab es am Sonntag in den Eliterennen des 16. Int. Korschenbroicher Citylaufs. Aber immerhin einen zweiten Platz durch "Evergreen" Kathrin Weßel und einen dritten Rang durch Michael May.
Dritter und Erster: Michael May und Daniel Kirui. (Foto: Schröder)
Weßel, die SCC-Starterin vom Jahrgang 1967 (!), die in die Geschichte der ost- und westdeutschen Leichtathletik als erfolgreichste 10.000-m-Läuferin eingehen wird, Veronika Ulrich (Jahrgang 1968) von der LG Neu-Isenburg sowie die jüngere Judith Heinze (TSV Bayer 04 Leverkusen) widerstanden der starken Konkurrenz aus Kenia und den neuen EU-Ländern des Ostens mit den Plätzen zwei, acht und zehn erfolgreich.
Mit 16:19 Minuten über 5.000 Meter nur sieben Sekunden hinter der siegreichen Tschechin Petra Kaminkova, die schon früh ihr Heil in der Flucht gesucht hatte, verwies die gebürtige Annabergerin Weßel nach einem Aufwärm-Start mit Tochter Neele im Familienlauf u.a. die Favoritinnen Viola Bor aus Kenia und Inga Juodeskiene aus Litauen auf die Plätze.
15.000 Zuschauer sahen spannendes Duell
Bei den Männern rettete die "Eifelgazelle" Michael May (TSV Bayer 04 Leverkusen) hinter dem überragenden Kenianer Daniel Kirui, der im Alleingang mit 29:18 Minuten über 10.000 Meter nicht annähernd an seinen Streckenrekord von 28:29 Minuten herankam, die Ehre der deutschen Läufer. Auf der Zielgeraden bejubelten 15.000 Zuschauer den dritten Platz von May, der in 29:46 Minuten das spannende Duell gegen den Polen Dariusz Kruczkowski (29:44 min) nur um knappe zwei Sekunden verlor. "Den hätte ich eigentlich auch noch kriegen müssen", meinte der Läufer aus der Vulkaneifel, der sich anschickt, in die Fußstapfen seines großen Vorbildes Karl Fleschen zu treten.
Als zweitbester Deutscher kam der junge Wattenscheider Stefan Koch auf einen hervorragenden sechsten Platz. Mit fast 3000 Meldungen stieß der beliebte Straßenlaufs am Niederrhein trotz der Marathonkonkurrenz an seine Kapazitätsgrenzen.
Gustav Schröder