Auftakt nach Maß für "Leichtathletik in Aktion"
Die diesjährige Tour von "Leichtathletik in Aktion" startete am Mittwoch im Ulmer Donaustadion, an jenem Ort, an dem am 15. und 16. Juli die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften stattfinden. Für 370 Schüler wurde der Tag zu einem ganz besonderen Erlebnis, da sie hautnah mit Top-Athleten wie den Kornwestheimern Fabian Schulze und Tobias Unger die Welt der Leichtathletik erlebten.
Tobias Unger gastierte in Ulm bei "Leichtathletik in Aktion" (Foto: Chai)
Auch der Gewinner des letztjährigen Einstein-Marathons, Lokalmatador Thorsten Kriependorf, war mit von der Partie. "Es war ein Auftakt nach Maß, da wir nicht nur traumhaftes Wetter hatten, sondern alle Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache", zog David Deister, der Projektleiter im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), ein positives Fazit. An verschiedenen Stationen lernten die Kinder die Leichtathletik-Philosophie Laufen, Springen und Werfen auf spielerische Weise kennen.
"Seit neun Jahren gibt es jetzt Leichtathletik in Aktion und in Ulm haben wir den 18.000. Teilnehmer. Ziel hier ist es, die Deutschen Meisterschaften in Ulm vorzubereiten und das Auge für die Leichtathletik zu schärfen. Außerdem ist es auch eine fortbildende Maßnahme für Lehrer", sagte Fred Eberle, DLV-Präsidiumsbeauftragter für Zukunftsfragen, im Rahmen eines Pressegespräches.
Tobias Unger vom Konzept überzeugt
Auch Sprint-Ass Tobias Unger ist von dem Konzept überzeugt: "Es macht Spaß, mit den Kindern einmal Leichtathletik auf eine ganz andere Art zu erleben und warum sollte nicht der eine oder andere aufgrund eines solchen Erlebnistages bei der Leichtathletik dabei bleiben."
Seine Fersenverletzung vom April hat Tobias Unger komplett auskuriert. "Ich kann wieder schmerzfrei trainieren und meine ersten Tempoläufe sind besser als im letzten Jahr. Bei der DM in Ulm setze ich auf den Heimvorteil und dann möchte ich bei der EM ganz vorn dabei sein." Seinen Einstand in die Freiluftsaison will er Anfang Juni bei den Landesmeisterschaften geben. Der zweite Wettkampf ist dann gleich am 17. Juni im Rahmen der Europacup-Ausscheidung in Regensburg geplant.
Auf die Frage, wie er denn zur Leichtathletik gekommen sei, sagte der Hallen-Europameister: "Ich habe direkt in der Nähe eines Stadions gewohnt. Die Fußballmannschaft dort hat in der Kreisliga B gespielt. Das war mir zu niedrig, dann habe ich mit Leichtathletik begonnen und alles vom Kugelstoßen bis hin zum Speerwurf ausprobiert und letztlich bin ich beim Sprint hängen geblieben."
Komplimente
Komplimente für "Leichtathletik in Aktion" gab es auch von Ulms Bürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle: "Das Konzept ist für Kinder genau das Richtige, um eine Sportart näher kennen zu lernen." Und Thorsten Kriependorf ergänzte: "Es ist schon beeindruckend, mit welchem Teamgeist die Kinder ran gegangen sind und es ist enorm wichtig, das Kinder zusammen mit den Stars trainieren, denn Leichtathletik braucht Athleten zum Anfassen."
Weitere Stationen der Veranstaltungsreihe sind Paderborn (24. Mai), Selters/Taunus (31. Mai), Saarbrücken (14. Juni) und Neubrandenburg (21. Juni), bevor am 8. Juli das große Finale in Bad Langensalza die Veranstaltungsserie beschließt.