Krise: Steve Hooker vermisst den Auto-Piloten
Steve Hooker hat seine weiteren Starts im australischen Sommer abgesagt und es scheint als kämpfe der Olympiasieger im Stabhochsprung mit einem großen Problem. Er habe seinen „Auto-Piloten“ verloren, sagt er.
Gemeint ist damit die Ablaufroutine eines Sprungs, das „Vertrauen, das ich brauche, wenn ich am Ablauf stehe, anlaufe, mit dem Stab einsteche und sechs Meter in die Luft fliege“. Das ist weg bei dem 30-Jährigen. Einfach weg.Die drei Wettkampfleistungen, die von ihm im Januar notiert worden sind, sprechen auch eine deutliche Sprache. 4,40 Meter in Perth am 6. Januar, 5,00 Meter eine Woche später wieder in Perth und neuerlich 5,00 Meter am 28. Januar dann in Adelaide (alles Australien). Grund genug die Heimsaison abzubrechen.
Frust und Hoffnung
So sehr ihn diese Misere frustriert, so überzeugt gibt sich Steve Hooker aber in einem Beitrag im Daily Telegraph auch, dass es nur ein vorübergehendes Phänomen ist. Die Ursache sieht er in seiner Knie-Verletzung, die schon eineinhalb Jahre zurückliegt. Damit wäre ein Dämon in seinem Kopf eingezogen.
Dieser Dämon könnte ihn nun sogar um seinen Startplatz bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) bringen, denn bei den Australischen Meisterschaften wird Steve Hooker nicht antreten. Nach drei Monaten Training will er aber im Mai wieder angreifen und sich dann für den Saisonhöhepunkt empfehlen: „Ich glaube, ich kann den Auto-Piloten wieder zurückholen.“