Kristin Gierisch im Verletzungspech
Die Hallensaison hat für Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) äußerst schmerzhaft geendet. Erst verpasste die Dreispringerin die Hallen-WM-Norm für Sopot (Polen; 7. bis 9. März) um einen winzigen Zentimeter, dann verletzte sie sich beim Aufwärmen für das Weitsprung-Finale der Deutschen Meisterschaften am Sonntag in Leipzig schwer am rechten Fuß. Die Sommersaison soll aber nicht in Gefahr sein.
„Das war richtig Pech“, sagt Kristin Gierisch, die alle nur Kiri nennen. Nachdem sie am ersten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften zwar Gold im Dreisprung gewonnen, aber aufgrund der um einen Zentimeter verpassten Hallen-WM-Norm des Weltverbandes IAAF (14,25 m) vom DLV nicht für Sopot (Polen) nominiert werden konnte, entschieden sich die 23-Jährige und ihr Trainer Harry Marusch kurzfristig für einen Start im Weitsprung. „Ich wollte einfach nur Spaß haben“, sagt Kristin Gierisch.Der verging ihr leider schon beim Einspringen in der Laufhalle. Bei einem Steigesprung (Gierisch: „Der klappte so überraschend gut, dass ich mich in der Luft offenbar erschrocken habe“) knickte sie bei der Landung unglücklich mit dem rechten Fuß um. „Ich wusste sofort, da ist etwas kaputt“, erinnert sich Gierisch.
Immer wieder der rechte Fuß
Mit dem Krankenwagen wurde die deutsche Jugendrekordhalterin direkt ins Krankenhaus gebracht und von Doktor Volker Steger geröntgt. Das Ergebnis: Der Knochen war heil. „Da war ich schon etwas erleichtert; ich hatte mich schon auf einen Mittelfußbruch eingestellt.“ Die MRT-Untersuchung am Montag ergab dann ein gerissenes Band im Fuß.
Damit hat die Chemnitzerin bereits Erfahrung. Schon 2006 musste sie am rechten Fuß wegen eines Bänderrisses operiert werden. Diese Mal kommt sie dagegen um eine OP herum. „Das ist Glück im Unglück, denn ansonsten wäre es das wohl mit der Sommersaison gewesen.“
Die aktuelle Verletzung soll konservativ mit Physiotherapie behandelt werden. „Ich hoffe, dass ich in drei Wochen wieder ohne Krücken laufen kann und vielleicht in sieben Wochen wieder erste Sprünge machen darf.“ Ins Trainingslager Mitte März will sie trotz der Verletzung fahren. „Ich bin optimistisch, dass ich über Krafttraining, Radfahren und gezielten Übungen für Bauch und Rücken an meiner Form arbeiten kann.“ Denn im Sommer will Kristin Gierisch wieder weite Sprünge zeigen.