| WM 2015 Peking

Kristin Gierisch kommt als Achte in der Weltspitze an

Mit dem achten Platz hat Kristin Gierisch am Montag bei der WM in Peking (China) den größten Erfolg einer DLV-Dreispringerin seit der WM-Premiere dieser Disziplin 1993 gefeiert. Gold ging an Titelverteidigerin Caterine Ibargüen aus Kolumbien.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

Mal wieder war es ein Nerven-Krimi, den Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) ihren Fans und Betreuern bereitete. Im dritten Versuch hieß es wie schon in der Qualifikation: Alles oder nichts. Und wieder münzte die Deutsche Meisterin den Druck in Weite um: 14,25 Meter und der Sprung in den Endkampf.

Dort bestätigte die 25-Jährige diese Weite noch einmal und landete außerdem bei 14,18 Metern, am Ende Platz acht. Nach Rang vier bei der Hallen-EM war es das zweite große Finale in diesem Jahr - der Erfolg steht auf soliden Beinen. Kristin Gierisch ist die dritte DLV-Athletin, die ein WM-Finale im Dreisprung erreicht, nach dem fünften Platz von Helga Radtke bei der Premiere dieser Disziplin 1993 und Rang zehn für Petra Lobinger 1997.

Ganz vorne holte sich Caterine Ibargüen (Kolumbien) ihre zweite Goldmedaille bei Weltmeisterschaften. Die Titelverteidigerin landete bei 14,90 Metern und ist damit seit dem Olympia-Finale 2012 ungeschlagen. Silber holte sich die gebürtige Ukrainerin im Trikot Israels Hanna Knyazyeva-Minenko mit Landesrekord (14,78 m) vor Olympiasiegerin Olga Rypakova (Kasachstan; 14,77 m) mit nur einem Zentimeter weniger.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz; 14,25 m):
Momentan hat der achte Platz für mich noch nicht so den Stellenwert, ich glaube, da muss ich erst einmal eine Nacht drüber schlafen. Mit den 14,25 Metern kann ich nicht so gut leben, aber ich bin froh, dass ich endlich vom Brett abgesprungen bin. Da kann mir keiner einen Vorwurf machen. Ich mache es nicht mit Absicht spannend in den ersten Versuchen, aber ich habe ja schon in Nürnberg und hier in der Qualifikation gezeigt, dass ich mit solchen Drucksituationen umgehen kann. Vielleicht brauche ich das, um reinzukommen. Im Wettkampf hatte ich Probleme mit dem Schuh, da ist die Ferse gebrochen, das habe ich nach dem ersten Versuch gemerkt. Den habe ich dann getapet. Das ist mir noch nie passiert! Mein Bundestrainer [Tamas Kiss] hat mich noch in Jeju gefragt, ob ich zwei Paar mit hab. Das ist mir auf jeden Fall eine Lehre, soll aber keine Entschuldigung sein. Ich bin heute sehr gut angelaufen. Der Bundestrainer hat gesagt, so schnell hat er mich noch nie anlaufen sehen. Allerdings war der Hop viel zu hoch, der Step zu kurz, dann kann aus dem Jump nichts werden. Irgendwie habe ich mich zu sehr aufs Brett konzentriert. Aber ich denke, ich habe den Anschluss an die Weltspitze gefunden, auch wenn ich nicht ganz vorne mitspringen konnte.

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