Kristin Gierisch springt U23-Rekord
Die Dreispringer und eine Kugelstoßerin sorgten am Abschlusstag der Sächsischen Hallenmeisterschaften in Chemnitz für die Höhepunkte. Lokalmatadorin Kristin Gierisch überraschte dabei sogar mit einer neuen deutschen U23-Bestleistung und der Hallen-EM-Norm.
Hochsprung-Ass Raúl Spank (Dresdner SC 1898) ging ebenfalls im Dreisprung an den Start. Der Dresdner nutzte den Wettkampf als Generalprobe für die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig (26./27. Februar), wo er ebenfalls als Dreispringer in Aktion treten möchte. Mit 15,82 Metern gab er bei seinem Titelgewinn eine passable Figur ab.Restlos zufrieden war er dennoch nicht. „Ich bin aus zehn Schritten gesprungen, etwa 20 Meter, das ist vorne und hinten zu wenig. Es war zwar relativ locker. Aber nachdem ich gehört habe, dass ich nicht vom Brett abgesprungen bin, war ich ein kleines bisschen enttäuscht, dass es nicht doch 16 Meter geworden sind.“
Glasgow ruft
Beim Hallen-Länderkampf in Glasgow (Großbritannien; 29. Januar) plant Raúl Spank seinen Saisoneinstieg im Hochsprung, der weiterhin Vorrang genießt: „Ich springe lieber 2,35 Meter hoch als 16,20 Meter im Dreisprung.“
Raúl Spank landete nicht nur fast zwei Meter vor dem Zweitplatzierten Christoph Lange (13,86m; Treuener LV), sondern genoss auch den Sieg im privaten Duell. „Am meisten habe ich mich gefreut, dass ich zwei Meter weiter als meine Freundin gesprungen bin. Dafür habe ich mir ein Stück Schokolade verdient.“
Kristin Gierisch knackt U23-Bestleistung
Obwohl besagte Freundin Jenny Elbe (Dresdner SC 1898) in ihrem Dreisprung-Wettbewerb mit 13,80 Metern persönliche Bestleistung sprang, reichte es nur zu Platz zwei. Denn Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) sorgte für den größten Jubel in der Halle. Mit starken 14,10 Metern im zweiten Versuch holte sich die 20-Jährige den Sieg mit neuer persönlicher Bestleistung und stellte dabei eine neue deutsche U23-Hallen-Bestleistung auf.
„Ich dachte gar nicht, dass der Sprung wirklich so weit ist“, meinte die Lokalmatadorin kurz nach ihrem Sieg. „Aber an der Anzeigetafel standen dann die 14,10 Meter und ich habe den Trainer schreien gehört.“ Coach Harry Marusch war nach dem weiten Satz seiner jungen Athletin jubelnd aufgesprungen und klatschte Kristin Gierisch ab.: „Ich habe es schon ein bisschen erwartet“, gab der Trainer dennoch zu.
„Die Zubringerleistungen, die sie in den letzten Wochen abgeliefert hat, waren schon gut. 14,10 Meter ist für mich jetzt nicht die große Sensation, aber ich freue mich natürlich riesig.“ Dabei war der Auftritt nach einer Verletzung am Jahresende für Kristin Gierisch doppelt wertvoll.
Christina Schwanitz verteidigt Titel mit 18,68 Metern
Im Kugelstoßen der Frauen verteidigte Christina Schwanitz vom LV 90 Thum erfolgreich ihren Titel. Mit 18,68 Metern gelang der 25-Jährigen dabei ihr beste Leistung seit dem Sommer 2009. Bei den Männern gewann Vereinskollege Max Bedewitz mit 18,03 Metern.
400-Meter-Läufer Martin Grothkopp (Dresdner SC 1898) startete in Chemnitz über die doppelte Distanz und gewann den Hallen-Landestitel in 1:56,44 Minuten.
LAZ-Sprinter sagten ab
Einen Doppelsieg feierte Georg Fleischhauer. Der Sprinter vom Dresdner SC 1898 blieb über die 200 Meter mit 21,52 Sekunden als einziger unter 22 Sekunden. Zuvor siegte er schon über 60 Meter Hürden in 7,89 Sekunden.
Für einen Wermutstropfen sorgte die Absage der Sprinter des LAZ Leipzig. Die Hürdenasse von Trainer Jan May um Alexander John, Cindy Roleder und Neuzugang Anne-Kathrin Elbe hatten nach ihrer Rückkehr aus dem Trainingslager in Südafrika aus Angst vor Verletzungen lieber kurzfristig auf einen Start bei den Hallen-Landesmeisterschaften verzichtet.
Der Saisoneinstieg der LAZler soll nun kommenden Donnerstag folgen - in gleicher Halle beim Internationalen Hallenmeeting. Dann will auch Kristin Gierisch wieder ihren Trainer auf der Tribüne schreien hören.
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