Kristina Gadschiew behält die Oberhand
Das mit Spannung erwartete Kräftemessen der Stabhochspringerinnen endete beim Wuppertaler Springer-Meeting mit einem Sieg von Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken). Die Zweibrückerin konnte am Freitag jedoch mit 4,42 Metern nicht an ihre Höhe vom Saisonbeginn anknüpfen, als sie 4,61 Meter übersprang.
Der angepeilte Angriff auf den Meetingrekord der Britin Kate Dennison von 4,57 Metern blieb damit aus, aber Kristina Gadschiew erfüllte bei ihrem zweiten Wettkampf neuerlich den Richtwert von 4,40 Metern für die Hallen-EM in Paris (Frankreich; 4. bis 6. März). „Mein aktuelles Niveau ist momentan eigentlich höher, aber ich bin seit Mittwoch leicht erkältet, deswegen konnte ich doch nicht den Rekord springen“, erklärte die WM-Zehnte.Nach dem missglückten Saisonstart von Julia Hütter (LG Eintracht Frankfurt) bei den Landesmeisterschaften in Frankfurt-Kalbach, bei denen sie ihre Anfangshöhe riss, konnte die 27-Jährige ebenfalls mit 4,42 Metern die Hallen-EM-Norm (4,40 m) abhaken. Zu hoch gepokert hatte die Tschechin Jirina Ptacnikova.
Julia Hütter ebenfalls mit Norm
Nachdem die 24-Jährige wie Kristina Gadschiew und Julia Hütter 4,42 Meter überquerte, ließ die Universiade-Siegerin nach dem Ausscheiden ihrer Konkurrentinnen 4,58 Meter auflegen. Daran scheiterte sie jedoch dreimal und kam in der Endabrechnung höhengleich auf den dritten Rang.
Für die Hochspringerin Meike Kröger hätte es der Wuppertaler Hattrick werden sollen, aber in den Kampf um den Sieg konnte die Berlinerin nicht mit eingreifen. Die Zwei-Meter-Springerin zog nach ihren 1,79 Metern und Platz drei eine ernüchternde Bilanz. „Ich wusste von den Trainingsergebnissen schon, dass ich keine 1,90 Meter drauf habe, aber ich konnte heute kein Gefühl beim Springen entwickeln. Das war schon enttäuschend.“
Erst bei 80 Prozent
Auch für Trainer Jan-Gerrit Keil war klar, dass es schwierig werden würde mit der Wiederholung des Vorjahreserfolges. „Meike musste im Dezember drei Wochen pausieren und durch die anstehende Bachelor-Arbeit ist sie momentan bei 80 Prozent ihres Leistungsvermögens.“
Besser lief es für die kleinste Springerin im Feld der Frauen. Hannelore Desmet sicherte sich bei ihrem vierten Start in Wuppertal ihren ersten Sieg mit 1,83 Metern. Zufrieden war die 21-Jährige aus Belgien trotzdem nicht: „Ich bin vor einer Woche 1,84 Meter in Clarholz gesprungen und eigentlich sollte es heute höher gehen. Auch wenn ich mit der Höhe nicht zufrieden bin, der Sieg ist toll.“
Entscheidung im Stechen
Mit der 19-jährigen Hanne van Hessche kam eine weitere Belgierin höhengleich auf den zweiten Platz. Ein zusätzlicher Fehlversuch bei 1,83 Meter machte letztlich den Unterschied zwischen den beiden Springerinnen in der Heckinghauser Sporthalle.
Der spannungsgeladene Höhepunkt war jedoch der Hochsprung der Männer. Der Brite Tom Parson und der finnische Vorjahressieger Osku Torro mussten nach gerissenen 2,27 Metern ins Stechen gehen und schließlich stand Tom Parson als Gewinner mit 2,25 Metern fest. „Ich habe mit der Höhe nicht gerechnet und noch weniger, dass es zum Sieg reichen würde“, erklärte der glückliche Sieger.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...