Kristina Gadschiew weiter - Carolin Hingst raus
Glück und Unglück lagen am Freitag bei der Hallen-WM im Lager der deutschen Stabhochspringerinnen nah beieinander. Während Carolin Hingst (USC Mainz) in Doha (Kater) mit einem „Salto Nullo“ scheiterte, zog Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) in das Finale ein.
Der WM-Zehnten genügte dafür bereits eine Höhe von 4,35 Metern, die sie im ersten Durchgang übersprang. Eine makellose Bilanz nach 4,20 und 4.35 Metern wiesen neben der Deutschen nur drei weitere Springerinnen vor. Kristina Gadschiew hatte damit den Grundstein für das Weiterkommen gelegt und konnte sich danach drei Fehlversuche bei 4,45 Metern erlauben."Ich kann es kaum glauben, dass 4,35 Meter fürs Finale gereicht haben", sagte sie und merkte selbstkritisch an: "Es kann auch nicht sein, dass ich solche Probleme bei 4,45 Metern habe, aber es war sehr, sehr schwer heute. Es gab fast kein Einspringen, ich konnte nur zwei Sprünge machen und zwischen denen hatte ich fast vierzig Minuten Pause. Ich hoffe, dass sich im Finale einiges ändert. Das war mein schlechtester Wettkampf in dieser Saison.“
Bei Carolin Hingst lief es nicht
Noch größere Probleme bekam Carolin Hingst. Die 29-Jährige hatte die ersten beiden Höhen ausgelassen und versuchte sich danach vergeblich an ihrer Einstiegshöhe (4,45 m). Die Olympia-Sechste teilte damit das bittere Schicksal eines „Salto Nullo“ beim Saisonhöhepunkt mit der US-Hallenmeisterin Lacy Janson (USA), die ihrerseits an 4,35 Metern dreimal gescheitert war.
"Ich kann es mir nicht erklären, es gibt keinen Grund dafür. Beim Einspringen bin ich noch über 4,50 Meter gesprungen, da habe ich das Gefühl gehabt, es läuft, aber dann lief es gar nicht. Ich habe alles so gemacht wie in den letzten Wettkämpfen und habe keine Ausrede. Ich habe einfach dreimal keinen ordentlichen Sprung gemacht", meinte Carolin Hingst.
Auch Yelena Isinbayeva in Schwierigkeiten
Aber auch die Stabhochsprung-Queen Yelena Isinbayeva kam in Schwierigkeiten und kratzte an ihrem eigenen Thron. Die Russin hatte sich ihren Einstieg für 4,55 Meter aufgehoben und leistete sich dort zwei Fehlversuche, ehe sie sich und ihre Fans dann doch noch erlöste. "Es ist nicht leicht, wenn man immerzu warten, warten, warten muss. Dann wurde ich nervös", suchte die Weltrekordhalterin nach einer Erklärung. Ihrer Zuversicht tat das keinen Abbruch: "Ich werde den Titel holen."
Am souveränsten präsentierten sich Svetlana Feofanova (Russland), Fabiana Murer (Braslien) und auch Nikoleta Kiriakopoúlou (Griechenland), die den Aspire Dome mit einer weißen Weste verlassen konnten und am Sonntag mit frischem Selbstvertrauen angreifen werden.
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