Kubas Speerwerferinnen ist Finnland zu kühl
Vorteil Steffi Nerius. Das finnische Klima könnte der Leverkusener Speerwerferin zugute kommen, wenn es bei der Weltmeisterschaft in Helsinki (6. bis 14. August) um die Medaillen geht. Ihre vermutlich stärksten Widersacherinnen, die Kubanerinnen Sonia Bisset und Osleidys Menendez, zeigten sich von der kühlen Witterung gar nicht begeistert.

Wie kommt Osleidys Menendez im kühlen Helsinki zurecht? (Foto: Chai)
"Dieses Klima macht uns ein wenig nervös", gestand Osleidys Menendez vor ihrem Start beim Grand-Prix-Meeting in Helsinki, "wir spüren die Kälte und das macht es unserer Muskulatur schwer. Wir haben Angst, eine Verletzung zu riskieren." 18 Grad, Regenschauer und ein kühler Wind, da wunderte sich die Olympiasiegerin: "Das soll der Sommer sein? Wir haben nicht genug warme Kleidung."Kubas Top-Athletinnen wollen sich aber davon im Hinblick auf die WM nicht beirren lassen. Außerdem bleiben ihnen im Vorbereitungscamp in Vierumäki noch einige Tage Zeit, um sich mit dem kühleren Wetter anzufreunden. "Wir haben eine gute Stimmung und sind bestens vorbereitet", sagte Osleidys Menendez hoffnungsfroh.
Hoffen auf den Hitzerekord?
Der Start im Olympiastadion von Helsinki ist jedenfalls nicht nur als WM-Generalprobe interessant, sondern kann auch Aufschlüsse liefern, wie die Gegnerinnen von Steffi Nerius, die ihre Saisonbestleistungen im wesentlich wärmeren Spanien erzielten, mit den äußeren Bedingungen in Finnland insgesamt zurecht kommen.
Denn den Statistiken nach ist keine große Wetterbesserung mehr zu erwarten. Die Temperaturen liegen im August zwischen zwölf und zwanzig Grad. Im Schnitt regnet es jeden zweiten Tag. Einen Hoffnungsschimmer gibt es für Kubas Asse allerdings. Der Hitzerekord Finnlands steht bei immerhin 35 Grad. Allerdings ist dieser schon 91 Jahre alt! Und echte Hitzetage sind rar. Nur zehn bis 15 gibt es in einem Jahr davon in Helsinki.