| DM Ulm

Kugelstoß-DM auf dem Münsterplatz als Brücke in die Moderne

Es ist eine Premiere: Erstmals werden am 25. Juli die Kugelstoß-Meister bei einer DM nicht im Stadion, sondern bereits am Freitagabend mitten in der Innenstadt gesucht. Die clubers.net-Arena auf dem Ulmer Münsterplatz ist nur ein Weg, den die deutsche Leichtathletik geht, um ihre Popularität noch weiter zu steigern. Doch auch Läufer Richard Ringer will seinen Teil zu spannenden Meisterschaften beitragen, wie er am Mittwoch auf der Pressekonferenz am Bodensee in Langenargen verriet.
pm/alex

„Ich bin in Top-Form“, sagte Richard Ringer. Der Mittelstreckler vom VfB LC Friedrichshafen hatte mit seinem Sieg über 3.000 Meter bei der Team-Europameisterschaft in Braunschweig entscheidenden Anteil am Titel-Gewinn der deutschen Mannschaft. „Die Gemeinschaft im Team und dann der Titel – das war schon ein tolles Erlebnis“, sagt Ringer.

Seit Braunschweig habe er hohe Umfänge im Training absolviert. Denn in Ulm hat er ein großes Ziel: „Ich möchte Arne Gabius ärgern.“ Zur Erinnerung: Siebenmal in Serie hat der Tübinger Gabius den Titel über 5.000 Meter bislang gewonnen.

Besondere Aufmerksamkeit für die Kugelstoßer

Neben den Entscheidungen am Samstag und Sonntag im Donaustadion (26. bis 27. Juli) sorgt auch die erstmalige Ausgliederung des Kugelstoßens für Aufsehen. 2.000 Zuschauer werden am Freitagabend in der clubers.net-Arena ab 19 Uhr hautnah die Wettbewerbe der Frauen und Männer miterleben können, darunter die Weltspitze mit Doppel-Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) und Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge).

„Damit kommt die Leichtathletik zu den Menschen mitten in die Stadt – und genießt vor der Kulisse des höchsten Kirchturms der Welt eine ganz besondere Aufmerksamkeit“, sagt DLV-Veranstaltungsdirektor Frank Kowalski.

Marco Schmidt glaubt an 22 Meter in Ulm  

Marco Schmidt, EM- und WM-Teilnehmer im Kugelstoßen, kann sich das Gefühl der Athleten bei einem solchen Event gut vorstellen. „Es ist einfach eine Riesen-Ehre in einem solchen Rahmen stoßen zu dürfen“, sagte der Sindelfinger, der seine Karriere Anfang des Jahres beendet hatte und seit April für clubers.net als Sportbotschafter tätig ist. Vor dieser Kulisse traut er David Storl gar einen 22-Meter-Stoß zu.

Das Engagement von clubers.net-Gründer und -Geschäftsführer Hans-J. Schwarz für die Leichtathletik ist nicht zufällig: „Mir liegt die Sportart gewissermaßen im Blut.“ Seine Frau Johanna ist Trainerin, Tochter Anna-Lena Siebenkämpferin, und aus dem Vereinsalltag ergab sich die Idee für ein Internet-Portal für Vereine. Mit clubers.net hat er in den vergangenen drei Jahren ein Werkzeugkasten für Vereine, Verbände und Organisationen aus Sport, Kultur und Gesellschaft erschaffen, das die Eigendarstellung des Vereins, die Präsentation von Veranstaltungen, interne und externe Kommunikation und Organisation kostenlos möglich macht.

Leichtathletik für die Zukunft stärken

Die mediale Aufmerksamkeit ist der Kugelstoß-DM gewiss: „Wir werden mit fünf Kameras aufzeichnen und im ZDF-Live-Stream - auch auf die Riesen-Leinwand im Stadion – übertragen“, sagt Frank Kowalski. Zusammen mit der Moderation und der atmosphärischen Dichte des Stadions vor der imposanten Kulisse könne man eine begeisternde Veranstaltung erwarten, die – wie „Berlin fliegt“, die Team-EM oder auch das Indoor-Istaf – eine Brücke aus der Tradition in die Moderne schlage und zudem Benchmarks in Europa setze.
 
„Das Kugelstoßen ist eine imposante Sportart mit besonderen Typen“, sagt Frank Kowalski, der in Deutschland klar den Trend zu einem „Sportstainment“ sieht. Emotionale Sportstätten, sinnvolle Regelanpassungen und eben die Kombination mit modernen Kommunikationsinstrumenten sollen die Leichtathletik für die kommenden Herausforderungen stärken, so Kowalski.

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