Kugelstoßerinnen im Dreierpack ins Finale
Die drei deutschen Kugelstoßerinnen Nadine Kleinert (SC Magdeburg), Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) und Christina Schwanitz (SV Neckarsulm) machten es bei der WM in Berlin in der Qualifikation zumindest ein wenig spannend, am Ende zogen sie aber doch im Dreierpack in das gleich am Sonntagabend anstehende Finale ein.
Die WM-Dritte Nadine Kleinert erzielte nach 18,38 Metern und einem ungültigen Stoß im dritten Durchgang jene 19,36 Meter, die hinter der Titelverteidigerin Valerie Vili (Neuseeland; 19,70 m) die zweitbeste Weite des Vormittags waren. „Ich wollte den Zuschauern etwas mehr von mir zeigen“, beliebte sie zu scherzen. „Heute Abend will ich natürlich noch etwas drauflegen.“Das hat sich auch die Hallen-EM-Zweite Denise Hinrichs, die ihre Verletzungsprobleme im Vorfeld gut auskuriert hat, vorgenommen. Die Wattenscheiderin durfte das Olympiastadion ein wenig zu ihrer eigenen Überraschung als erste Deutsche verlassen, nachdem sie gleich mit ihrem ersten Versuch die geforderten 18,50 Meter um 19 Zentimeter übertraf. „Der Versuch war aber gar nicht so sauber“, analysierte die Deutsche Meisterin danach. Insgesamt war der Vormittag bei ihr eine Mischung aus Nervosität, die mit dem Beginn der Qualifikation einsetzte, Entspannung und Erleichterung.
Christina Schwanitz im Stress
Die Hallen-WM-Sechste Christina Schwanitz konnte die 18,50 Meter nicht übertreffen. Mit ihren 18,25 Metern kam sie als Zehnte in der Summe aller Qualifikationsleistungen trotzdem sicher weiter. Das Zittern hinterließ aber doch ein paar Spuren, wie die 23-Jährige meinte: „Das war sehr stressig, das sind zehn Jahre weniger in meinem Leben.“ Ein bisschen erklärte sie sich den Verlauf ihrer Qualifikation auch mit ihrer noch wenigen Erfahrung. „Ich bin noch nicht so geübt, das ist erst meine dritte große internationale Veranstaltung.“
Am Ende des Vormittags war aber für die drei Kugelstoßerinnen nur eines wichtig, wie Nadine Kleinert unterstrich: „Wir sind alle weiter, das ist das, was zählt. Alles andere ist egal.“ Mit einer besonderen Motivation durch die Bronzemedaille, die der Neubrandenburger Ralf Bartels tags zuvor geholt hatte, geht es nun in die Entscheidung.
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