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Kurschilgen plant Gespräch mit Pollmächer

DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen wird zeitnah ein Gespräch mit Marathonläufer Andre Pollmächer (Rhein-Marathon Düsseldorf) führen, der nach seinem elften Platz beim Marathon in Düsseldorf erklärt hatte, dass er momentan eher zu einem Start bei einem Herbstmarathon tendiert als zu einem Start bei den Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August).
Peter Schmitt

„In dem Gespräch werden wir Pollmächers Argumente hören, die Gesamtsituation mit ihm erörtern und Lösungsoptionen erarbeiten. Bei allem Verständnis für die Enttäuschung von Pollmächer nach seinem Marathonlauf in Düsseldorf, gelten für ihn wie für alle Kaderathleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) die gleichen Anforderungen und Maßstäbe, die in der Athletenvereinbarung unterzeichnet wurden“, sagte Kurschilgen.

Warum André Pollmächer nicht in einer Sportfördergruppe ist, erläuterte Kurschilgen gegenüber leichtathletik.de mit dem Hinweis auf die vom DLV vorgegebenen Förder-Kriterien, die Pollmächer nicht erfüllt.

Diese sehen wie folgt aus:

  • Für Kaderathleten der Altersklasse (≥ 25 Jahre) ist die Spitzensportförderung an die Zugehörigkeit im DLV-Top-Team oder im DLV-Top-Team-Staffelpool und somit an die Prognose der erweiterten Finalfähigkeit eines Athleten bzw. der Staffeln bei den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften gebunden.
  • Für die Athleten der jüngeren Altersklassen ist die Spitzensportförderung an die Berufung in das DLV-Juniorelite-Team und somit an die Mindestprognose der erfolgreichen Teilnahme an den Europameisterschaften und einer erkennbaren erweiterten Finalperspektive im internationalen Maßstab innerhalb eines Vier-Jahreszeittraumes gebunden.
  • Zudem ist die Spitzensportförderung in der besonderen Verantwortung gegenüber dem öffentlichen Geldgeber in hohem Maße an die kooperative Zusammenarbeit mit dem Förderpartner (DLV), der Einhaltung der Athletenvereinbarung und einer sportfachlichen Zusammenarbeit gekoppelt. Der Trainingsprozess ist an einen Bundesstützpunkt zu orientieren, der die Voraussetzungen für ein spitzensportliches Training in Zusammenarbeit mit einem kompetenten DLV-Trainerstab unter Einbeziehung einer trainingswissenschaftlichen, medizinisch-physiotherapeutischen Betreuung ermöglicht. Hierzu wird ebenso wie bei der Spitzensportförderung mit der Bundespolizei eine gesonderte Verpflichtungserklärung von den Athleten unterzeichnet.
  • Bei einer Bestleistung von 2:13:05 Stunden im Marathon, die auf der Weltmaßstabsebene in einem Korridor von Platz 45 bis 55 der bereinigten Weltbestenliste einzuordnen ist, sind die geforderten Maßstäbe der Bundeswehr und die Kriterien des DLV nicht erfüllt. Der Zugangsrichtwert für das DLV-Top-Team beträgt im Marathon 2:12:30 Stunden.
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