„LA in Aktion“ startet durch
Eine Zehn-Jahres-Bilanz zu „Leichtathletik in Aktion“. Unter Projektführung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) fand „LA in Aktion“ 60 mal in 50 Orten bundesweit statt – einmal gar im Auslandseinsatz: in Mitrovica im Kosovo. Was steckt eigentlich hinter diesem besonderen Kindersportfest-Format? Welchen Ansatz verfolgen die Initiatoren? Welche Organisationsformen sind Trumpf? Fragen über Fragen, denen sich am vergangenen Wochenende im Rahmen einer Ausrichterschulung 14 Teilnehmer aus zehn Landesverbänden – in Theorie und Praxis – stellten.

Bepackt mit zahlreichen Sportgeräten wie Seilen, Hütchen, Wurfgeräten und, und, und treffen die Teilnehmer ein. Detailliert geplant am Vortag, steht nun der Aufbau acht verschiedener Stationen an.
Stetiger Rollenwechsel an den Stationen. Die Stationsleiter werden zu Teilnehmern, Teilnehmer zu Stationsleitern. Die Mädchen und Jungen bleiben ihrer Mitmach-Rolle treu. Nach dem „warming-up“ gleich das erste Highlight: die „Formel 1-Staffel“. Auch das nicht mehr wegzudenkende Wissens-Quiz kommt zum Einsatz – am Ende der Veranstaltung werden so glückliche Gewinner gemacht. Und wie hoch motivierend das Herunter-Werfen von Zielen sein kann, zeigt das Orga-Team von „1, 2, 3 – dann fliegt das Ding“. Immerzu und überall ein packendes Erlebnis: „Fliegen mit Stäben/Mit Stäben über Gräben“.
Der Puls geht nach oben
Wie kann man am besten Koordinationsgeschick mit kostengünstigen Utensilien wie Gymnastik- oder Fahrradreifen schulen? Prima gelingt das beim „Wir bewegen uns laufend, hüpfend und springend“. Gleich darauf erreicht der Puls der Kleinen und Großen Höchstwerte beim „Schnell weg, schnell drüber und schnell weiter“. Selbst nach der zehnten Hindernisbahn verblasst der Aufforderungscharakter dieser Station nicht – Koordinationsaufgabe bei der ganz besonderen „Darmstädter-Rückweg-Variante“ inklusive.
Auch die Teamaufgaben während der „Auf- und Abbaustaffel“ und der Ausdauer-Form von „Kinder im Bürgerpark Nord – laufend unterwegs“ haben es in sich. Alle mittendrin und voll dabei. Den Großen voran, wollen die Kleinsten immer wieder laufen, springen und werfen. Das „Anlaufen, abspringen und weit fliegen“ wird bei den Stationsleitern Thomas Seifert und Lars Milde zu einem unverwechselbaren Potpourri aus Farbenspiel, Kreativität und Spannung. Langanhaltende Spontan-Rückmeldung aller Teilnehmer? Anerkennender Applaus für die beiden Sachsen.
Glasklar hat Fred Eberle, Beauftragter für Zukunftsfragen im DLV, das Ziel vor Augen: „In unseren Regionen muss „LA in Aktion“ weitergehen, als ein Markenzeichen der deutschen Leichtathletik“.
„Modell Braunschweig“ als Vorbild
Mit dem „Modell Braunschweig“ ist schnell ein vorbildliches Projekt gefunden. Wurden doch nach dem DLV-Auftakt 2005 in der Folge bereits zwei weitere Auflagen in Eigenregie realisiert – in Co-Produktion von Kreisverband und des Stadtsportbund. Bereits am Vorabend stellten Agathe Schlieckmann und Hartmut Kroll ihr Konzept in Darmstadt vor.
Stets nach dem Check eigener Möglichkeiten, wollen die versammelten Vereins- und Kreisvertreter „LA in Aktion“ fortführen. Heute bereits sind einige Regionalverbände initiativ: Die Vertreter der Verbände aus Bayern, Sachsen, Thüringen und Nordrhein informierten sich in Darmstadt und sind nun in der Prüfungsphase. Derzeit finden in Hessen vom Landesverband organisierte „Leichtathletik-Aktionstage“ statt. Und in Württemberg steht eine Ausweitung des Engagements um die eigene Veranstaltungsreihe „WLV-Kinderleichtathletik unterwegs“ kurz bevor.
Zurück in Darmstadt. Die Trainerin vom ASC Darmstadt erhält eine SMS. Im Posteingang von Sylvia Hackenberg: „Nick ist müde. Es hat ihm total gut gefallen – vor allem der Stab.“ Die Kinder schlafen gut – nach einer Teilnahme an „LA in Aktion“.