Ladji Doucouré meldet sich zurück
Die kurze Zwangspause ist beendet. Drei Wochen gönnte er sich eine Auszeit. Ladji Doucouré, der Hürdenflitzer aus Frankreich, meldet sich zurück: "Ich habe wieder großen Appetit." Die Knieprobleme, die nach seinem Beinahe-Sturz im Olympia-Finale von Athen aufgetreten waren, sind ausgestanden.
Ladji Doucouré ist wieder einsatzbereit (Foto: Chai)
Heute, am Montag, will er wieder ins Training einsteigen. Mit Renaud Longuèvre, seinem Coach, hat Ladji Doucouré bei einem gemeinsamen Frühstück die weitere Planung besprochen. Sein nächstes großes Ziel sind die Hallen-Europameisterschaften in Madrid vom 4. bis 6. März.Der 21-jährige Franzose, dessen Vater aus Mali und dessen Mutter aus Senegal stammt, war einer von nur wenigen Athleten aus dem Land der Trikolore, die in Griechenland voll überzeugen konnten. Zweimal steigerte er den nationalen Uralt-Rekord von Stéphane Carsistan (13,20 sec in Stuttgart 1986). Zunächst rannte Ladji Doucouré 13,18 Sekunden im Viertelfinale, dann folgten 13,06 Sekunden im Halbfinale.
Aber im Endlauf klebte ihm das Pech an den Spikes. An der vorletzten Hürde, als Ladji Doucouré hinter dem Chinesen Liu Xiang noch auf Platz zwei lag, strauchelte er, konnte mit Müh und Not einen Sturz vermeiden und lief als Letzter in 13,76 Sekunden über die Ziellinie. Aus der Traum von einer Medaille!
Enttäuschung weggesteckt
Die Enttäuschung hat er schnell weggesteckt. Ladji Doucouré, der früher auch ein ausgezeichneter Zehnkämpfer war und Gold bei den Junioren-Europameisterschaften gewann, schaut nach vorn und nicht mehr zurück. In Saint-Malo ist im November ein vierzehntägiges Trainingslager programmiert. Im Januar geht's für einen Monat in die USA, um dem rauhen Klima in Europa zu entfliehen. In Florida, wo es angenehm warm ist, wird sich Ladji Doucouré gemeinsam mit der Hürdensprinterin Linda Ferga-Khodadin, die auch von Renaud Longuèvre betreut wird, auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.
Ladji Doucouré, der den Waliser Colin Jackson als sein Vorbild bezeichnet, plant seinen ersten Leistungstest bei den "Milrose Games" in New York, die am 4. Februar im altehrwürdigen Madison Square Garden ausgetragen werden.