Landessportbeirat berät über Anti-Doping-Gesetz
Doping war das Hauptthema bei der letzten Sitzung des Bayerischen Landessportbeirats. Aus Anlass der aktuellen Dopingfälle hat die Bayerische Staatsregierung in Berlin einen Gesetzentwurf eingebracht, mit dem Ziel bessere Sanktionen gegen mögliches Doping erwirken zu können und so für einen sauberen Sport zu sorgen.
Dr. Clemens Prokop unterstützt den bayerischen Entwurf (Foto: Chai)
"Es kann nicht sein", so der Vorsitzende des Landessportbeirats, Georg Winter, "dass Aktive im Spitzensport nur noch mit unlauteren Mitteln bestehen können." Auch die Wirkung auf den Breitensport dürfe nicht unterschätzt werden, meinte Georg Winter, der zur Vorbereitung an einem ganztägigen Seminar der TU München teilnahm. Ein kompetentes Fachgremium unterstützte die Beratung des Landessportbeirates. Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Dr. Clemens Prokop, der das Anti-Doping-Gesetz unterstützt, erneuerte vor dem Gremium seine Forderungen: "Der Entwurf der bayerischen Staatsregierung ist für mich der konsequenteste und systematisch schlüssigste, weil der Besitz von Dopingmitteln ohne Nennung der Menge und der Sportbetrug an sich unter Strafe gestellt werden." Prof. Dr. Dr. Horst Michna von der TU München betonte in seiner Funktion als Leiter des Dopinglabors in Kreischa gegenüber den Teilnehmern des Gesprächs die Bedeutung konkreter gesetzlicher Vorgaben für seine Arbeit. Auch ein Vertreter des Justizministeriums, Dr. Peter König, und Prof. Dr. W. H. Kasselmann, Gesundheitsministerium, brachten ihr Fachwissen ein. Der Bayerische Landessportbeirat war sich abschließend einig, den Gesetzentwurf der Bayerischen Staatsregierung zu unterstützen, um so gesetzlichen Grauzonen im Sport entgegenzuwirken.