| Indoor Meeting Luxemburg

Lara Hoffmann fährt als Jahresschnellste zur Hallen-DM

Die Kölnerin Lara Hoffmann steigerte sich am Freitag beim Indoor-Meeting in Luxemburg als Siegerin über 400 Meter auf 53,70 Sekunden. Einen weiteren DLV-Sieg holte Robert Polkowski bei seinem Saisoneinstieg in 6,74 Sekunden über 60 Meter.
Manuel Keil

Lara Hoffmann (LT DSHS Köln) überzeugte am Freitag in Luxemburg mit einem starken Auftritt über 400 Meter. Im zweiten Saisonrennen über ihre Paradestrecke steigerte sie sich auf 53,70 Sekunden und setzte sich eine Woche vor den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig (18./19. Februar) an die Spitze der nationalen Bestenliste. „Es ist natürlich schön, die Spitzenposition zu haben. In Leipzig ist auf jeden Fall eine Medaille das Ziel, und ich habe Ambitionen meinen Titel zu verteidigen“, verriet sie.

Ziel für diesen Winter sei es, ihre drei Jahre alte Hallenbestzeit von 53,27 Sekunden zu unterbieten. Ein wenig liebäugelt sie auch mit der Einzelnorm (53,15 sec) für die Hallen-Europameisterschaften in Belgrad (Serbien; 3. bis 5. März). Dort möchte sie – egal ob im Einzel oder mit der Staffel – auf jeden Fall starten. „Das wäre mein erster internationaler Hallen-Einsatz im überhaupt. Außerdem würde sich bei mir gerade in Belgrad nach zehn Jahren ein ganz besonderer Kreis schließen. 2007 war ich beim EYOF zum ersten Mal bei der Nationalmannschaft dabei.“

Ebenfalls gut unterwegs war auf den zwei Hallenrunden Fabian Dammermann (LG Osnabrück). Der 19-Jährige, im Vorjahr Deutscher Jugend-Hallenmeister und Mitglied der deutschen 4x400 Meter Staffel bei der U20-WM, steigerte sich auf 48,03 Sekunden. Er ist damit derzeit Deutschlands Nummer drei des Jahres.

Robert Polkowski gewinnt beim Saisoneinstieg

Die „Arena d’Coque“ im Luxemburger Stadtteil Kirchberg scheint dem Neu-Leverkusener Robert Polkowski besonders zu liegen. Im letzten Jahr stellte er dort in 6,69 Sekunden seine Hallen-Bestleistung auf, am Freitag teilte er sich über 60 Meter nach einem Fotofinish in 6,74 Sekunden den Sieg mir dem Griechen Panayiotis Andreatis. Nachdem er im Sommer lange verletzt war und zwei Operationen am Fuß hatte, war dies sein erster Wettkampf der Hallensaison.

„Das ist ein Meeting, was mir sehr gut gefällt. So schnell bin ich noch nie in eine Saison eingestiegen, da bin ich natürlich sehr, sehr zufrieden“, strahlte er. Für die Hallen-DM denkt er, dass er „noch etwas drauflegen kann. Ich werde mein Bestes geben und freue mich auf eine schöne DM.“ Bei den Frauen belegte Jessica Roos (LG Rhein-Wied) mit 7,52 Sekunden Rang zwei.

Weitspringer basteln am Anlauf

Im Weitsprung waren mit Julian Howard (LG Region Karlsruhe) und Marcel Kirstges (LAZ Saar 05) zwei Medaillenkandidaten für die Hallen-DM am Start, mussten sich aber dem belgischen Hallenmeister Corentin Campener (7,59 m) knapp geschlagen geben. Für den Zweitplatzierten Marcel Kirstges ging es vor allem darum, seine Anlaufroutine für Leipzig wieder zu finden.

Am Mittwoch musste er in Paris unvorbereitet aus verkürztem Anlauf springen, weil der Steg für die volle Anlauflänge zu kurz war. Das brachte ihn total aus dem Konzept, und auch in Luxemburg tat er sich lange schwer. „Zumindest für den einen Sprung hat sich der Start heute aber auf jeden Fall gelohnt“, war er mit seinem weitesten Sprung auf 7,55 Meter zufrieden.

Julian Howard hatte sogar nur zwei gültige Versuche und belegte mit 7,51 Metern Rang drei. Auch ihm ging es darum, sich vom Schwingboden beim Indoor-Meeting in Karlsruhe im Hinblick auf die Hallen-DM wieder an harte Anlaufbahnen zu gewöhnen. „Obwohl ich mich recht platt gefühlt habe, bin ich froh den Wettkampf gemacht zu haben“, sagte er. Seine Fehlversuche waren alle nur knapp übertreten und die klar weitesten Sprünge des Tages.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024