Lars Börgeling kratzt an 5,70 Metern
Nicht viel hätte gefehlt und Lars Börgeling (TSV Bayer 04 Leverkusen) hätte als nächster deutscher Stabhochspringer am Tor zu den Olympischen Spielen in Peking (China) angeklopft. Der Vize-Europameister von 2002 im Stabhochsprung meisterte bei den Westdeutschen Meisterschaften am Samstag in Duisburg im dritten Versuch die Siegerhöhe von 5,60 Meter und sorgte damit für die herausragende Leistung der Titelkämpfe. Der erfahrene Leverkusener scheiterte dann hauchdünn an der auch für Peking geforderten Höhe von 5,70 Meter.
Mit dem Verlauf des Wettkampfes war Lars Börgeling sichtlich zufrieden. „Eigentlich hatte ich heute nicht damit gerechnet, dass ich so hoch springen würde“, erklärte der Springer nach dem Wettkampf, „die Leistung von Duisburg macht mir Mut für die nächsten Wettkämpfe und ich bin zuversichtlich, schon bald die Norm packen zu können.“Der Olympia-Sechste, der bei der Höhe von 5,70 Metern wieder auf einen weicheren Stab umgestiegen war, führte weiter aus: „Da ich bei den großen Höhen nur noch alleine im Wettbewerb war, musste ich meine Versuche schnell hintereinander absolvieren. Dadurch bin ich müde geworden und auch ein wenig aus dem Rhythmus gekommen.“
Linda Stahl rehabilitiert sich
Nur 22 Zentimeter fehlten der Speerwerferin Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) an der Orientierungsmarke (60,50 m) für die Spiele in China. Die U23-Europameisterin und WM-Achte kam in ihrem besten Versuch auf ausgezeichnete 60,28 Meter und rehabilitierte sich für ihr enttäuschendes Abschneiden bei den Halleschen Werfertagen, als sie vor Wochenfrist über zwölf Meter hinter ihrer persönlichen Bestleistung geblieben war.
Groß war die Freude bei ihrer jungen Vereinskameradin Sarah Nöh. Die deutsche Winterwurfmeisterin der A-Jugend schaffte als Zweitplazierte 51,72 Meter und übertraf damit den Richtwert (51,00 m) für die U20-Weltmeisterschaft in Bydgoscz (Polen).
Daniel Schnelting nicht zufrieden
Nach seinem glänzenden 200-Meter-Auftakt vor einer Woche in Weinheim wurde Daniel Schnelting (LAZ Rhede) zwar Westdeutscher Meister über 100 Meter, doch der Schützling von "Mecki" Emmerich, der sowohl im Vorlauf als auch im Finale 10,57 Sekunden erreichte, war nicht zufrieden. „Im Lauf der Woche habe ich ein hartes Training absolviert und nun fehlte mir bei den Titelkämpfen die Frische“, sagte Daniel Schnelting, der Rasgawa Pinnock (LG ASV Deutsche Sporthochschule Köln, 10,69 sec) klar hinter sich ließ. Sprintmeisterin bei den Frauen wurde Julia Sutschet (LG Kreis Ahrweiler) in 11,87 Sekunden.
Im Dreisprung der Frauen überraschten die Meisterin Ekaterina Menne (LG Ratio Münster) und die Zweitplazierte Michaela Egger (LG ASV Deutsche Sporthochschule Köln) mit erheblichen Steigerungen ihrer bisherigen persönlichen Bestleistungen auf 13,40 Meter bzw. 13,18 Meter. In einem packenden 400-Meter-Hürdenduell setzte sich die frühere Deutsche Juniorenmeisterin Claudia Wehrsen (LG ASV Deutsche Sporthochschule Köln) in 58,32 Sekunden gegen Maren Schott (TSV Bayer Leverkusen; 58,78 sec) durch.
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