Frank Fredericks als Botschafter des Weltfinals
Frankie Fredericks ist noch immer der zweitschnellste Mann aller Zeiten über 200 Meter (19,68 sec). Er feierte 1993 in Stuttgart mit dem Weltmeistertitel über die halbe Stadionrunde den wohl größten Erfolg seiner langen und ruhmreichen Karriere. Als Mitglied der Athletenkommission des Weltverbandes IAAF besucht er in diesem Jahr das Weltfinale der Leichtathletik am 9. und 10. September in Stuttgart.
Frankie Fredericks war in Stuttgart zu Gast (Foto: Bechert)
Am vergangenen Freitag war der bekannteste Sportler Namibias als offizieller Botschafter der IAAF schon mal zu Besuch in Stuttgart. Vom dortigen Fußballfieber gepackt, ließ sich "Frankie" nicht lange bitten und spielte prompt ein kleines 4-gegen-4 Match auf dem Stuttgarter Marktplatz. Als Kapitän der Mannschaft "Weltfinale" machte er dabei eine ebenso gute Figur, wie man es von seinen aktiven Zeiten auf der Laufbahn her gewohnt ist.
Mit ein paar schnellen Schritten, einem kurzen Dribbling und einem zielsicheren Schuss gelang ihm sogar in letzter Sekunde der Siegtreffer für sein Team, in dem auch Stabhochsprung-Ass Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) mit von der Partie war. "Es war wie ein 200-Meter-Rennen. Das andere Team führte zwischenzeitlich mit vier Toren Vorsprung, aber sie haben vergessen, sich auf der Ziellinie nach vorne zu lehnen und so konnten wir sie noch abfangen", sagte ein hochzufriedener Frankie Fredericks.
Superstars in Stuttgart
Hochzufrieden war er auch, weil er die Aufmerksamkeit nicht nur auf sich, sondern auch auf das Weltfinale der Leichtathletik gelenkt hatte. Denn Stuttgart liegt ihm sehr am Herzen. "Ich bin gerne in Stuttgart und fühle mich hier sehr wohl. 1993 konnte ich den legendären Carl Lewis (USA) und den Briten John Regis schlagen und habe der Welt bewiesen, dass ich nicht der ewige Zweite bin. Seitdem ist Stuttgart etwas ganz Besonderes für mich."
Was das Weltfinale betrifft, so ist er sich sicher, dass es eine weitere großartige Leichtathletik-Veranstaltung sein wird, die man durchaus mit den Weltmeisterschaften von 1993 vergleichen kann. "Das Weltfinale ist wie eine WM mit dem Unterschied, dass alles an nur zwei Tagen passiert. Es gibt keine Vorläufe, nur Finals. Die sieben besten Athleten aus jeder Disziplin werden an den Start gehen. Damit sind quasi nur Superstars dabei!"
2,32 Sekunden über 20 Meter
Zwischen zahlreichen Terminen gab es für die Kinder und Zuschauer auf dem Stuttgarter Marktplatz aber noch einen ganz besonderen Leckerbissen. Frankie Fredericks eröffnete den in der Stuttgarter Innenstadt ausgetragenen Leichtathletik-Talenttag und ließ es sich nicht nehmen, die drei Disziplinen Standweitsprung, Medizinballstoßen und 20 Meter mit fliegendem Start selbst auszuprobieren. Und wie es sich für einen Weltklasse-Athleten gehört, sollte er am Ende auch noch die Tagesbestzeit von 2,32 Sekunden halten, wohlgemerkt in Jeans, Turnschuhen und ohne Aufwärmen. Was man einmal gelernt hat, vergisst man eben nicht so schnell!
Am 9. und 10. September kehrt Frankie Fredericks nach Stuttgart zurück. Als Athletensprecher beim Weltfinale wird er erster Ansprechpartner für die knapp 300 Athletinnen und Athleten aus aller Welt sein. Doch zwischendurch bleibt ihm sicher auch ein wenig Zeit, um die Top-Leistungen und die Stimmung in "seinem Stadion" zu genießen.
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