| Pressekonferenz Pfingstsportfest

Laura Müller fiebert Heimspiel in Rehlingen entgegen

Am Freitag hat der LC Rehlingen auf einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand der Vorbereitungen des 52. Internationalen Pfingstsportfestes informiert. Zudem wurden weitere Topathleten vorgestellt, die am 16. Mai im Bungertstadion starten werden. Darunter auch Christina Obergföll (LG Offenburg), die Speerwurf-Weltmeisterin von 2013.
Manuel Keil

Die am stärksten besetzte Disziplin bleibt aber der Speerwurf der Männer mit Weltmeister Julius Yego (Kenia) an der Spitze und neun weiteren Werfern, die schon über 82 Meter geworfen haben. Dass ein solcher Kracher überhaupt zustande kam, liegt auch an den guten Kontakten der Rehlinger zu Yegos Manager Jukka Harkonen. Der Finne war früher der Manager von Sprinter Frankie Fredericks (Namibia), der in den 90er Jahren mehrfach beim Pfingstsportfest am Start war und dort zum absoluten Publikumsliebling wurde.

Bei den Frauen ist Christina Obergföll erstmals nach drei Jahren wieder in Rehlingen. Damals siegte sie im Vorfeld ihres WM-Titels mit 64,53 Metern. Zu ihren stärksten Konkurrentinnen zählt die U23-Europameisterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken), die bei der WM in Peking als Sechste zwei Plätze hinter Christina Obergföll lag. Beide peilen in Rehlingen bereits frühzeitig die Olympianorm von 62,00 Metern an.

SR überträgt wieder live im Fernsehen

Insgesamt sind die Planungen für viele der 17 Disziplinen – sieben bei den Frauen und zehn bei den Männern – bereits abgeschlossen. „Das hatten wir in der Vergangenheit selten, wenn der Pfingsttermin so früh lag wie in diesem Jahr“, sagt Meetingdirektor Lutwin Jungmann. „Da kommt uns natürlich der kurze Qualifikationszeitraum für die EM und der frühe Termin der Deutschen Meisterschaften Mitte Juni zu Gute.“ Bisher gaben etwa 220 Sportler aus 28 verschiedenen Nationen ihre Startzusage. Besonders viele Anfragen gebe es für die Läufe ab 400 Meter.

Deswegen und wegen der TV-Übertragung des Saarländischen Rundfunks (SR) wird es noch Änderungen im Zeitplan geben. Der SR wird mit 13 Kameras vor Ort sein und am Pfingstmontag von 15:45 bis 18:00 Uhr live aus dem Bungertstadion senden. Zum Kommentatorenteam gehört auch in diesem Jahr die ehemalige Weitspringerin Bianca Kappler. Vom Veranstalter werden 250 Helfer im Einsatz sein, um das „schönste Dorfsportfest der Welt“, wie es die Saarländer gerne nennen, wieder zu einem Leichtathletik-Fest zu machen.

Schnelle 400 Meter im Fokus

Besonders im Fokus stehen dabei die 400 Meter. Mit der Deutschen Vize-Meisterin Laura Müller, die seit dieser Saison im Trikot des LC Rehlingen startet, ist eine der großen saarländischen Hoffnungen auf eine EM- und Olympiateilnahme am Start. Aus dem Trainingslager in Belek (Türkei) war im Vorfeld der Pressekonferenz von ihr zu hören, dass die Vorbereitung gut verlaufen ist. „Wir konnten genau so trainieren, wie wir es geplant hatten“, fiebert sie ihrem Heimspiel entgegen, auch wenn sie sich dafür keine bestimmte Zeit vorgenommen hat. „Ich möchte einfach das für mich beste Resultat erreichen und einen soliden Einstieg haben.“

Dabei freut sie sich auf das heimische Publikum. Sie trifft auf alle Staffel-Kandidatinnen, mit denen sie sich gemeinsam bei der EM in Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien; 12. bis 21. August) qualifizieren möchte. Darunter sind die Deutsche Meisterin Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg), Hallenmeisterin Lara Hoffmann, Friederike Möhlenkamp (beide LT DSHS Köln) und auch Esther Cremer (TV Wattenscheid 01), die nach langer Verletzungspause wieder die 400 Meter in Angriff nimmt.

Internationale Klasse ist mit der WM-Halbfinalistin Kabange Mupopo (Sambia; PB: 50,22 sec) und der WM-Dritten in der 4x400-Meter-Staffel Anyika Onoura (Großbritannien; PB: 50,87 sec) geboten. So könnten auch die Einzelnormen von 52,30 und 52,20 Sekunden in Reichweite kommen.

Vize-Europameister erneut am Start

Die Meldeliste über die Stadionrunde der Männer wird von zwei Athleten angeführt deren Bestleistungen bei 44,75 Sekunden stehen. Das ist zum einen Vorjahressieger und Vize-Europameister Matthew Hudson-Smith aus Großbritannien und zum anderen der ehemalige U18-Vizeweltmeister Alphas Leken Kishoyian (Kenia).

Gespannt sein darf man auf den Franzosen Pierre-Ambroise Bosse. Der WM-Fünfte und fünftschnellste Europäer aller Zeiten über 800 Meter testet seine Schnelligkeit über 400 Meter. Von den deutschen Viertelmeilern sind unter anderem Alexander Gladitz (Hannover 96), Kamghe Gaba (LG Eintracht Frankfurt), Alexander Juretzko (VfL Eintracht Hannover) und Marc Koch (LG Nord Berlin) am Start.

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