Leah Malot verpasst fünften Sieg in Darmstadt
Darmstadt darf sich inmitten des WM-Fußball-Fiebers zumindest für einen Tag die sportlichste Stadt Deutschlands nennen. Morgens tummelten sich rund 1.000 Schüler aus Darmstadt und des näheren Umkreises beim DLV-BewegungsCamp auf dem Luisenplatz und übernahmen mit engagiertem Einsatz nach drei Austragungen die Führung im sechs Veranstaltungen umfassenden Wettbewerb um die sportlichste Stadt. Abends tummelten sich 1.700 Läufer aller Altersklassen und Leistungskategorien auf dem Innenstadt-Rundkurs bei der 33. Auflage des Darmstädter Stadtlaufes.
Die Tagesschnellsten kamen einmal mehr aus Kenia: In durchweg spannenden Entscheidungen setzte sich Caroline Chepkwoni mit zwei Sekunden Vorsprung gegen die viermalige Darmstadt-Siegerin Leah Malot durch, während bei den Männern Daniel Chebii mit gleichem Vorsprung vor dem Äthiopier Bane Tola gewann.„Darmstadt hat den Spagat mit dem DLV-BewegungsCamp und dem Stadtlauf glänzend bestanden“, ist sich Wilfried Raatz, Stadtlaufchef und zugleich zweiter Vorsitzende des ASC Darmstadt, nach einem turbulenten Tag sicher, „eine bessere Werbung lässt sich für die Leichtathletik nicht machen! Wir konnten zusammen mit dem DLV mit Sprint, Lauf, Sprung und Wurf alle Facetten der olympischen Kernsportart auf engstem Raum präsentieren – und praktisch einen Tag lang die Stadt in Bewegung halten.“
Caroline Chepkwony spurtstärker
Während sich am Morgen die Schüler an insgesamt zehn Modulen mit Geschick, Talent und Freude an der Bewegung austoben durften, stürmten bei sommerlichen Temperaturen in den Abendstunden die Ausdauersportler über den engen Stadtlauf-Parcours. Allen voran die schnellen ostafrikanischen Läufer, die einmal mehr den zweitältesten Stadtlauf Deutschlands bestimmten.
Dabei verpasste Leah Malot als viermalige Stadtlaufsiegerin nach 1997/1998 und 2008/2009 ihren fünften Sieg nur knapp. In einem spannenden Rennverlauf erwies sich die 25-Jährige und damit dreizehn Jahre jüngere Landsfrau Caroline Chepkwony als die etwas spurtstärkere und gewann die 5 500 Meter lange Elite-Strecke in 17:49 Minuten und zwei Sekunden Vorsprung vor der dreimaligen Cross-Mannschafts-Weltmeisterin.
Das Nachsehen hatte dabei die Paderborner Osterlaufsiegerin Fate Tola (Äthiopien), die noch am Sonntag in Kaiserslautern sowohl Leah Malot als auch Caroline Chepkwony bezwingen konnte.
Afrika dominiert bei den Männern
Aus einem siebenköpfigen Spitzenfeld spurtete bei den Männern nach 7.600 Metern der Kenianer Daniel Chebii in 21:54 Minuten zum knappen Sieg vor Bane Tola (Äthiopien/21:56 min) und seinen Landsleuten Hosea Tuei (21:57 min), Joseph Kiptum (22:01 min), John Mutai Kipkorir (22:12 min) und dem Vorjahressieger Patrick Kimeli.
In den eher den Hobby- und Freizeitläufern vorbehaltenen Läufen der Männer und Frauen überzeugte vor allem die Berglauf-Vizeeuropameisterin der Junioren, Kerstin Straub (SSC Hanau-Rodenbach), mit einem exzellenten Lauf über die rund 5.000 Meter lange Rundstrecke in 17:25 Minuten vor Lokalmatadorin Alexandra Behrens (17:59 min) und dem einstigen Marathon-Ass Katrin Dörre-Heinig (LG Fulda; 18:10 min).